Angelina Jolie und Brad Pitt: Die wüste Schlammschlacht

Brad Pitt und Angelina Jolie: Die Scheidung läuft

Es war nur eine Illusion, wenn auch eine sehr schöne: Angelina Jolie (41, "Maleficent") und Brad Pitt (52, "World War Z") galten als das Traumpaar schlechthin. Diese Illusion zerplatzt nun wie eine Seifenblase - und die Brangelina-Traumehe versinkt in einer wüsten Schlammschlacht, in der er als cholerischer Chaot dargestellt wird und sie schon mal als "verdammte Irre", wie die US-Moderatorin Chelsea Handler (41) lästerte. "Es scheint, als wollten Brangelina all die skandalfreien Beziehungsjahre jetzt im Schnelldurchlauf vergessen machen", kommentierte "Bild".

Vor allem die Vorwürfe gegen Brad Pitt sind schwerwiegend. Er habe häufig Marihuana und Alkohol konsumiert und sei dann sehr streitsüchtig gegenüber seinen Kindern geworden. Nun ermittelt sogar das FBI gegen den Schauspieler: Er soll im Alkohol- und Drogenrausch seinen Sohn Maddox (15) auf einem Privatflug angeblich angebrüllt und misshandelt haben.

"Die Hölle entfesselt"

Nur wenige Tage später reichte Angelina Jolie die Scheidung wegen "unüberbrückbarer Differenzen" ein und beantragte für die sechs Kinder des Paares das alleinige Sorgerecht. Mit diesem Schritt hat sie "die Hölle entfesselt" (angebliches Pitt-Zitat) und belastet ihren Ehemann schwer.

Leicht und einfach war diese Ehe freilich nie. Die Familie Pitt-Jolie hatte zeitweise ein knappes Dutzend Wohnsitze. Mal reiste das Paar mit seinem Anhang nach Italien, Kroatien, Frankreich, mal nach Namibia, Vietnam oder Mallorca. Allein in den USA haben die beiden Häuser in Los Angeles und New Orleans.

Sprachengewirr zuhause

Dass Pitt und Jolie gleich sechs Kinder haben, macht die Sache nicht einfacher. Neben ihrem leiblichen Nachwuchs Shiloh Nouvel (10) und den Zwillingen Know Léon und Vivienne Marcheline (beide 8) wurden aus Kambodscha Maddox (15), aus Vietnam Pax (12) und aus Äthiopien Zahara (11) adoptiert.

Bisweilen muss im Haus Pitt-Jolie ein wahrhaft babylonisches Sprachengewirr geherrscht haben. Angelina Jolie verriet vor einiger Zeit in einem Interview: "Ich fragte sie, welche Sprachen sie gern lernen möchten. Shi (Shiloh) lernt Khmai, das ist eine kambodschanische Sprache, Pax lernt Vietnamesisch, Mad (Maddox) hat sich Deutsch und Russisch ausgesucht, Z (Zahara) spricht Französisch, Vivienne möchte wirklich Arabisch lernen und Knox lernt Gebärdensprache."

Eine reguläre Schule hat keines der Kinder von innen gesehen. Sie werden von wechselnden Privatlehrern unterrichtet, die sind immer mit dabei, wenn die Familie auf Reisen geht. Besonderen Wert legte das Ehepaar darauf, dass im Unterricht die Geschichte der Länder, aus denen die Adoptivkinder stammen, behandelt wird.

Streitpunkt Kindererziehung?

Auch über ihren Erziehungsstil konnten sich Angelina und Brad offenbar nicht wirklich einigen. Bei ihr haben die Kinder angeblich Narrenfreiheit, dürfen ihr Leben weitgehend selbst bestimmen und bekommen kaum Vorschriften, was auch schon mal Außenstehende irritiert hat. "Die Kinder können alle der reine Alptraum sein, nur Maddox nicht. Er ist sehr nett und süß", soll angeblich ein Insider der Zeitung "Daily Mail" gesagt haben. "Angie glaubt alles, was die Kinder sagen. Sie können in ihren Augen überhaupt nichts falsch machen."

Brad sei immer strenger als Angelina, sagte der Bekannte weiter. "Er wollte, dass die Kinder mehr Regeln und Struktur haben. Er war hin und wieder frustriert und schrie die Kinder an. Angelina ist immer relaxter und schreit nie." Die Differenzen bei der Kindererziehung haben immer wieder zu Streitereien der Eheleute geführt. Brad sei dann entnervt auf sein südfranzösisches Anwesen Miraval geflüchtet.

Manchmal machte er sich sogar darüber lustig. So scherzte er 2011 bei der Premiere seines Films "The Tree of Life" bei den Filmfestspielen in Cannes zu einem Reporter: "Ich schlage meine Kids regelmäßig. Es scheint das richtige Mittel zu sein. Und ich enthalte ihnen Mahlzeiten vor."

Das denkt Til Schweiger

Inzwischen hat der deutscher Schauspieler Til Schweiger (52, "Honig im Kopf") in die Diskussion eingegriffen. Er kennt das Ehepaar Pitt-Jolie gut, hat mit beiden gedreht. Schweiger sagt über Pitt: "Also ich kann es mir nicht vorstellen, weil ich ihn als total geerdeten, ausgeglichenen, ganz liebenswerten Kerl erlebt habe, der auch mal ein Bier getrunken hat. In der körperlichen Verfassung, in der er sein ganzes Leben ist, kann er nicht so rum saufen, wie das beschrieben wird."

Auch Chelsea Handler (41) verteidigt Brad Pitt. Die ist eine gute Freundin von Jennifer Aniston (47), von der sich Pitt wegen Angelina Jolie scheiden ließ. Handler sieht nur eine Schuld bei dem Hollywoodstar, nämlich "weil er so dämlich war, eine verdammte Irre zu heiraten".

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