Angespannte Lage - Bericht: Japan lässt Zerstörer durch Taiwanstraße fahren

Durchfahrt der deutschen Fregatte durch die Taiwanstraße sorgt für Spannungen in den deutsch-chinesischen Beziehungen.<span class="copyright">Kyodo/picture alliance</span>
Durchfahrt der deutschen Fregatte durch die Taiwanstraße sorgt für Spannungen in den deutsch-chinesischen Beziehungen.Kyodo/picture alliance

Ungeachtet chinesischer Proteste fuhr kürzlich die Deutsche Marine mit zwei Schiffen durch die umstrittene Meerenge zwischen China und Taiwan. Nun machte Japan offenkundig das Gleiche.

Vor dem Hintergrund der Spannungen wegen Chinas wachsenden Machtstrebens hat Japans Marine einem Medienbericht zufolge erstmals ein Kriegsschiff durch die Taiwanstraße fahren lassen. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle. Demnach durchquerte der Zerstörer „Sazanami" am Vortag zusammen mit australischen und neuseeländischen Schiffen die schmale Meerenge zwischen China und Taiwan.

China droht der demokratischen Inselrepublik mit einer gewaltsamen Eroberung zum Zwecke einer „Wiedervereinigung“ und zählt die Taiwanstraße zu seinem Territorium, was für Proteste bei den Anrainerstaaten sorgt. Japan, seine Schutzmacht USA und andere Nachbarn Chinas werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor. Vor dem Hintergrund dieser Spannungen durchquerten erst vor wenigen Tagen auch die deutsche Fregatte „Baden-Württemberg“ und der Einsatzgruppenversorger “Frankfurt am Main“ auf dem Weg von Südkorea zu den Philippinen die Taiwanstraße. Die Durchfahrt sorgte für große Aufmerksamkeit.