Nach Angriff durch Atacms - Setzt der Kreml wieder seine Hyperschallrakete ein?

Russland hat angekündigt, auf den jüngsten Einsatz US-amerikanischer Atacms-Raketen durch die Ukraine zu reagieren. Die Raketen trafen einen Militärflugplatz am Asowschen Meer. Moskau könnte nun als Reaktion wieder seine Hyperschallrakete „Oreshnik“ einzusetzen.

Russland hat angekündigt, auf den jüngsten Einsatz US-amerikanischer Atacms-Raketen durch die Ukraine zu reagieren. Der Kreml erklärte am Mittwoch, dass Kiew einen Militärflugplatz am Asowschen Meer mit sechs Atacms-Raketen angegriffen habe. Das könnte Moskau laut „Reuters“ dazu bringen, erneut die Hyperschallrakete „Oreshnik“ einzusetzen. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass der „Angriff durch westliche Langstreckenwaffen nicht unbeantwortet bleiben werde und geeignete Maßnahmen ergriffen würden“. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte: „Ich möchte an die absolut unmissverständliche und direkte Erklärung des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation erinnern, in der klar gesagt wurde, dass eine Antwort folgen werde“.

Russland setzte die „Oreshnik“ am 21. November zum ersten Mal ein

Am 21. November feuerte Russland zum ersten Mal die Hyperschallrakete „Oreshnik“ auf die Ukraine ab. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte betont, dass dies eine direkte Reaktion auf US-amerikanische Raketen gewesen sei, die auf russisches Gebiet abgefeuert wurden. Das Pentagon teilte mit, dass Russland nun erneut mit diesen Raketen angreifen könnte. “Es ist möglich, dass Russland dies in den kommenden Tagen tun wird“, so Sabrina Singh, stellvertretende Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums laut „Kyiv Post“.

Ist die Hyperschallrakete ein Wendepunkt im Krieg?

Sollte Russland die „Oreshnik“ abfeuern, wäre dies laut Singh „kein Wendepunkt auf dem Schlachtfeld“, sondern vielmehr „ein weiterer Versuch, Schaden und Opfer in der Ukraine zu verursachen“. Die „Oreshnik“-Rakete ist eine ballistische Mittelstreckenrakete mit einer Reichweite von 3.000 und 5.500 Kilometern, was die Schlagkraft Moskaus deutlich verbessern würde. Mit dieser Reichweite könnte der Kreml strategisch wichtige Ziele tief in ukrainischem Gebiet angreifen.