Angriff auf BYD und Geely - Toyota will Produktion in China stark aufstocken

Neuwagen bei einem Toyota-Händler (Archivfoto).<span class="copyright">dpa/Marten Van Dijl/ANP</span>
Neuwagen bei einem Toyota-Händler (Archivfoto).dpa/Marten Van Dijl/ANP

Toyota plant, bis 2030 jährlich mindestens 2,5 Millionen Fahrzeuge in China zu produzieren. Damit reagiert der japanische Autobauer auf das Wachstum lokaler Hersteller wie BYD.

Toyota will seine Fertigung in China deutlich erhöhen. Das bestätigten Konzernsprecher Reuters.com. Ein Teil der Strategie sei, die chinesischen Verkaufs- und Produktionsabteilungen stärker miteinander zu verzahnen und lokalen Führungskräften mehr Freiheiten zu gewähren. China ist vor den USA der größte regionale Neuwagenmarkt weltweit. Einheimische Hersteller wie BYD  und Geely liegen deutlich vor der Konkurrenz.

Toyota will pro Jahr bis zu drei Millionen Fahrzeuge in China produzieren

Laut dem Bericht sollen bis Ende des Jahrzehnts bis zu drei Millionen Fahrzeuge jährlich in China produziert werden. Dies wäre ein Anstieg von 63 Prozent gegenüber dem bisherigen Produktionsrekord von 1,84 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2022. Toyota plant, das Know-how lokaler Partner besser in die Fahrzeugentwicklung einzubinden und die Produktion zu konsolidieren. Reuters.com berichtet, dass Toyota bereits einige Zulieferer über die geplanten Produktionssteigerungen informiert hat, um die Lieferkette zu stabilisieren.

Toyota verkaufte im Vorjahr mehr als zehn Millionen Autos

Toyota ist der größte Autohersteller der Welt. Laut „de.motor1“ verkaufte Toyota 2023 zusammen mit seiner Luxusmarke Lexus 10.307.395 Fahrzeuge. Dazu kamen noch die Absatzzahlen der Tochtergesellschaft Daihatsu in Höhe von gut 790.000. Der Volkswagen-Konzern, die weltweite Nummer zwei, erreichte 9,24 Millionen Fahrzeuge.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte Toyota Umsätze von 287,5 Milliarden Euro, der Netto-Gewinn erreichte laut Statista 31,5 Milliarden Euro. Zum Vergleich: VW erzielte 322 Milliarden Euro Umsatz und Gewinne in Höhe von 23 Milliarden Euro. Das zeigt: VW produziert zu deutlich höheren Kosten.

Auch beim Konzernwert zeigen sich deutliche Unterschiede: Während die Börsen Toyota##chartIcon mit 271,98 Milliarden Dollar (254 Milliarden Euro) bewerten, kommt die Marke Volkswagen##chartIcon auf 46,20 Milliarden Euro.

 

Während Toyota seine Produktion ausbaut, steht Volkswagen vor dem Problem von Überkapazitäten. Konzernchef Oliver Blume plant, bis zu drei Werke in Deutschland zu schließen.