Angriff auf die Pressefreiheit vorgeworfen - Nach US-Sanktionen gegen RT droht Moskau Gegenmaßnahmen an

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums<span class="copyright">--/AP/dpa</span>
Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums--/AP/dpa

Die USA haben die kremlnahe Medienholding RT mit Sanktionen belegt. Nun stellt sich die russische Führung als Verteidiger der Pressefreiheit dar. Zudem wurden Gegenmaßnahmen angedroht.

Moskau hat die US-Sanktionen gegen den staatlichen russischen Fernsehsender RT scharf kritisiert und Gegenmaßnahmen angedroht. „Die Handlungen der US-Regierung bleiben nicht unbeantwortet“, sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der offiziellen Webseite der Behörde zufolge.

Beobachter sehen darin eine Warnung für noch in Russland arbeitende amerikanische Journalisten. Im März 2023 hatte Russland den US-Reporter Evan Gershkovich wegen angeblicher Spionage festgenommen. Der Korrespondent des renommierten „Wall Street Journal“ war 16 Monate in Haft, ehe er im Rahmen eines Austauschs freikam. Sowohl Gershkovich als auch die Zeitung haben die Vorwürfe stets bestritten.

USA wird Zensur und Angriff auf die Pressefreiheit vorgeworfen

Sacharowa warf nun den USA Zensur und einen Angriff auf die Pressefreiheit vor. Mit dem Vorgehen gegen die RT-Gruppe hätten die USA eine „weitere Welle von Restriktionen gegen russische Medien und Journalisten“ gestartet. Washington wolle populäre russische Medien ausschalten, um die Verbreitung anderer Standpunkte zu verhindern, klagte sie.

Die US-Regierung hatte zuvor schwere Vorwürfe gegen RT erhoben und die Mediengruppe beschuldigt, sich in „die souveränen Angelegenheiten von Ländern auf der ganzen Welt“ einzumischen. Dank neuer Informationen wisse man, dass RT über Cyber-Fähigkeiten verfüge und sich an verdeckten Informations- und Beeinflussungsoperationen beteilige sowie Hand in Hand mit dem russischen Militär arbeite, sagte US-Außenminister Antony Blinken.