Angriffe auf beiden Seiten - Russland und Ukraine setzen zahlreiche Drohnen und Raketen ein
Russland und die Ukraine haben erneut schwere Angriffe gegenseitig durchgeführt. In der Nacht wurden Städte in beiden Ländern mit Drohnen und Raketen beschossen. Beide Seiten berichten von erfolgreichen Abwehrmaßnahmen, während die Zerstörungen dennoch beträchtlich sind.
Russland und die Ukraine haben sich erneut gegenseitig mit Drohnen und Raketen angegriffen. „Heute Nacht wurde die Stadt Sudscha von der Ukraine aus beschossen“, teilte der geschäftsführende Gouverneur des russischen Gebietes Kursk, Alexej Smirnow, auf Telegram mit. Es seien mehrere Wohnhäuser stark beschädigt und dabei mindestens fünf Menschen verletzt worden.
Dazu veröffentlichte Smirnow Bilder der betroffenen Häuser. Auch im benachbarten Gebiet Belgorod informierten die Behörden über Schäden an Gebäuden und Autos. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge sind in der Nacht und den Morgenstunden 34 ukrainische Drohnen abgeschossen worden.
15 russische Kampfdrohnen abgefangen
Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, dass das russische Militär vier ballistische Raketen und zwei Luft-Boden-Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert habe. Nur zwei der ballistischen Raketen seien abgeschossen worden. Ein in sozialen Netzwerken kursierendes Video zeigte, wie eine mutmaßlich beschädigte russische Rakete im östlichen Kiewer Vorort Browary herabstürzt und explodiert.
Zudem hat die russische Armee den Angaben nach 15 Kampfdrohnen auf Ziele in den Gebieten Kiew, Cherson, Mykolajiw und Chmelnyzkyj eingesetzt. Alle sollen abgefangen worden sein. Dennoch gab es Behördenangaben zufolge im Kiewer Umland Schäden durch herabstürzende Trümmerteile.
Russland greift auf Waffenlieferungen aus Iran und Nordkorea zurück
Zu den von Russland eingesetzten ballistischen Raketen machte das ukrainische Militär keine eindeutigen Angaben. Es könne sich dabei sowohl um russische Iskander-Raketen als auch um Raketen aus Nordkorea des Typs KN-32 gehandelt haben. Tags zuvor hatte ein auf militärische Analysen spezialisiertes ukrainisches Portal unter Bezug auf eigene Quellen berichtet, dass Russland Ende Juli wieder nordkoreanische Raketen in Richtung Bila Zerkwa bei Kiew abgefeuert habe.
Im Februar waren ukrainischen Angaben nach KN-32-Raketen gegen Ziele in der ostukrainischen Großstadt Charkiw eingesetzt worden. Westlichen und ukrainischen Berichten zufolge greift Russland mangels eigener Ressourcen bereits seit längerem auf Waffenlieferungen aus dem Iran und Nordkorea zurück.