Angst vor Verdrängung: Wie es mit den Uferhallen in Wedding weitergeht

Berlin.  Die Glastür des Café Pförtner öffnet und schließt sich in kurzen Abständen. Menschen stapfen hinein, streifen ihre Jacken ab. Die Kellnerin grüßt freundlich mit Namen. Die Besucher schütteln Hände mit anderen Gästen an jenen Tischen nahe der großen Ladenschaufenster. Sie führen Gespräche und lachen, ehe sie bestellen.

Wer im Café Pförtner ein und ausgeht, der kennt sich. Es ist das Herz des Künstlerareals Uferhallen in Wedding. Ein Idyll in der Großstadt. Hier treffen sich Kunstschaffende zur Mittagspause, zum Kaffeetrinken oder nach Feierabend. Doch bald könnten alle weg sein: das Café mit dem alten Schulbus vor der Tür, die Künstler und ihre Werke, die freundliche Atmosphäre - zumindest nach Ansicht der Künstler.

Hansjörg Schneider sitzt zusammen mit Peter Dobroschke und Matthias Galvez an einem der Holztische. Die drei Künstler sorgen sich um ihre Heimat, die roten Backsteingebäude an der Panke.

Die Samwer-Brüder mischen an den Uferhallen mit

Seit die Investorengruppe Augustus Capital, die eng mit den Samwer-Brüdern verwoben ist, das Areal 2017 gekauft hat, fürchten die Mieter um ihre Ateliers. Damals hätten die Anleger versprochen, das Gelände zu entwickeln. Es hatte den Anschein, als ginge das nur mit den Künstlern. Ihnen sei sogar eine Art Bestandsgarantie gegeben worden, sagt Hansjörg Schneider.

Doch drei Jahre später, in denen noch rein gar nichts auf dem Gelände passiert ist, geht die Angst bei den Mietern um. Sie sagen, ihr Verbleib sei alles andere als gesichert. Zu vie...

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