Anklage wegen Trunkenheit am Steuer: Lkw-Fahrer plädiert auf Eigenbrauer-Syndrom

Vor zwei Jahren sorgte der Lkw-Fahrer Ray Lewis in der Nähe von Eugene im US-Bundesstaat Oregon unter Alkoholeinfluss für einen Unfall. Seine Fracht, ungefähr 11,000 Lachse, verteilte sich auf dem Highway. Später stellte die Polizei einen Blutalkoholwert von 2,9 Promille fest.

Dem Brummi-Fahrer flatterte also eine Anzeige wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss ins Haus. Er könne aber nichts dafür appellierte Lewis, sein Körper produziere selbstständig Alkohol, so die kuriose Verteidigung des Truck-Fahrers.

Klingt verrückt, dieses Phänomen gibt es aber tatsächlich. Er leide unter dem so genannten Eigenbrauer-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine seltene Darmerkrankung. Hefepilze können sich im Verdauungstrakt so stark vermehren, dass ein Prozess der alkoholischen Gärung in Gang gesetzt wird. Dies soll auch der Grund für den Unfall gewesen sein.

Lewis hofft nun auf einen ähnlichen Verfahrensausgang wie bei einer Frau aus New York zu Jahresbeginn. Auch sie leidet unter dem Eigenbrauer-Syndrom und musste sich wegen Trunkenheit am Steuer verantworten. Wie CNN.com berichtet, wurde die Anklage aus diesem Grund aber fallengelassen.

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