Anne Helm: Berliner Linken-Fraktionschefin Helm mit dem Tod bedroht

Berlin/Frankfurt. Die Todesdrohungen mutmaßlicher Rechtsextremisten gegen Politiker ziehen weitere Kreise. Nicht nur die Fraktionschefin der Linken im Hessischen Landtag Janine Wissler hat in den vergangenen Tagen Drohmails erhalten, die mit „NSU 2.0“ unterzeichnet waren. Auch die neue Fraktionsvorsitzende der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus Anne Helm und die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner aus Thüringen bekamen solche Schreiben.

Die Täter stellen sich mit ihrer Namensgebung ganz offen in die Tradition der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), die zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen ermordete, weitere Morde versuchte und mehrere Sprengstoffattentate und Raubüberfälle verübte.

Helm: „Ich sei zum Tode verurteilt, weil ich Verrat am Volke begangen hätte“

Anne Helm bestätigte der Morgenpost, dass auf ihrem privaten E-Mail-Account in der Nacht zum Sonntag eine solche Drohmail eingegangen sei. „Ich sei zum Tode verurteilt, weil ich Verrat am Volke begangen habe“, sagte die 34-Jährige, die seit Juni gemeinsam mit Karsten Schatz die Berliner Linksfraktion führt. Das Schreiben lasse sich vom Sprachstil und sonstigen Merkmalen auf die gleiche Quelle zurückführen, die auch die hessische Kollegin Wissler mit Mord bedroht hatte, ist Helm überzeugt.

Aber das Schreiben des „NSU 2.0“ speist sich nach Helms Einschätzung nicht nur aus Informationen aus Hessen.

„Besonders beunruhigend ist, dass in den Drohungen auch sensible persönliche Daten von mir stehen, die nicht ...

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