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Anonyme Vorwürfe: Ein Kontrolleur für die Berliner Polizeischule

Polizeiausbilder Rainer Dannat mit Polizeischülern

Eigentlich beschäftigt sich Victoria Kreuzer als Jugend- und Auszubildendenvertretung mit dem Polizeinachwuchs. Sie merkt früh, wenn etwas schiefläuft an der Polizeiakademie in Ruhleben. In den vergangenen Wochen, als die Diskussion um die Berliner Polizei-Azubis immer heftiger wurde, war sie eine gefragte Ansprechpartnerin.

Am Montag berichtete sie den Abgeordneten im Innenausschuss gemeinsam mit Dozenten, Personalvertretern und Auszubildenden, wie Berlins Polizeinachwuchs tickt. Sie erzählte von Auffälligkeiten – vor allem bei den sehr jungen Polizeibewerbern, vom hohen Krankenstand unter den Lehrern an der Akademie und der ausbaufähigen Betreuung der Auszubildenden. "Es wird niemand als Polizist geboren. Wir müssen sie zu guten Polizisten machen", sagte sie.

Neben Victoria Kreuzer saß Margret Geuting – mit Ende 30 eine schon etwas ältere Polizeischülerin und Klassensprecherin. Sie sagte, ihre ebenfalls älteren Mitschüler fühlten sich zu Unrecht kritisiert und in den Medien pauschal negativ dargestellt. Die Ausbildung sei praxis- und lebensnah, und ihre Mitschüler seien hoch motiviert.

Anonyme Vorwürfe zu den Zuständen an der Polizeiakademie hatten in den vergangenen Wochen für zahlreiche Diskussionen gesorgt. Die Rede war unter anderem von Disziplinlosigkeit, Lernverweigerung, schlechtem Deutsch und Rechtschreibproblemen in einer Klasse mit vielen Schülern aus Einwanderer­familien.

13 Polizeischüler innerhalb eines Jahres entlassen

Der Dozent und Personalvertreter Thorsten Schl...

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