Nach Anschlägen: Terrorgefahr: Innensenator Geisel lehnt Poller am Kudamm ab

Es mache keinen Sinn, „die ganze Stadt zu verpollern“, sagte Geisel

Händler am Kurfürstendamm dringen nach dem Terroranschlag in Barcelona auf stärkere Sicherheitsvorkehrungen. "Die teils breiten Bürgersteige könnten mit Pollern oder Pfählen abgesichert werden", sagte der Vorstandschef der Interessengemeinschaft Kurfürstendamm, Peter Michael Riedel. Innensenator Andreas Geisel lehnt dies aber ab. "Ich halte von der Poller-Diskussion nicht viel", sagte der SPD-Politiker am Montag der Berliner Morgenpost. "Das suggeriert eine Sicherheit, die es nicht geben kann."

Der Innensenator warnte vor "einer Angstdiskussion". Es mache keinen Sinn, "die ganze Stadt zu verpollern". Dies sei nicht die richtige Antwort auf den Terror und würde nur die "Paranoia erhöhen". Geisel gibt zu bedenken: "Die Terroristen wollen, dass wir unsere Lebensweise ändern, doch als offene und freie Gesellschaft müssen wir uns möglichst unbeeindruckt zeigen." Eine Ausnahme seien die bereits angebrachten Poller am Breitscheidplatz, dem Ort des Attentats im Dezember vorigen Jahres. "Wenn einzelne Geschäftsleute Poller auf den Bürgersteig aufstellen wollen, dann müssen sie das mit den Bezirken abstimmen", betonte Geisel.

"Der Kudamm ist eine Einkaufsstraße und keine Hochsicherheitszone"

Berlin habe nach dem Anschlag mit einem erweiterten Sicherheitskonzept reagiert, indem es die Polizeipräsenz erhöhte und auch die Stellen aufstockte. "Bei Großveranstaltungen wie an Silvester richten wir zudem Kfz-freie Zonen ein", so der Senator weiter. Nach Barcelona herrsche keine neue Gefährdungsl...

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