Anschlag in Berlin: Polizist soll Informationen an AfD-Chatgruppe verraten haben

Berlin. Die Berliner Polizei sieht sich durch die Verfehlung eines Mitarbeiters erneut in ein schlechtes Licht gerückt: Der Polizist steht im Verdacht, nach dem Breitscheidplatz-Anschlag am 19. Dezember 2016 Zwischenstände zu den Ermittlungen an Mitglieder einer Chatgruppe des Messengerdienstes „Telegram“ weitergegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, Ermittlungen wegen des Verdachts des Verletzung des Dienstgeheimnisses und einer besonderen Geheimhaltungspflicht aufgenommen zu haben. Zuerst hatte das ARD-Magazin „Kontraste“ darüber berichtet.

Die ersten Informationen zum Anschlag soll Detlef M., so der Name des Beamten, bereits rund eineinhalb Stunden nach der Lkw-Todesfahrt übermittelt haben. „Einer tot, einer festgenommen“, soll er in die Tastatur seines Handys getippt haben, heißt es in einem behördeninternen Schreiben, dessen Inhalt der Berliner Morgenpost bekannt ist. Die Nachricht bezog sich offenbar auf den getöteten Fahrer des Todes-Lkw, sowie auf einen zwischenzeitlich festgenommenen Mann, vom dem sich später herausstellte, dass er mit dem Anschlag nichts zu tun hatte.

Der Polizist versieht seinen Dienst in Treptow

Nach Informationen der Berliner Morgenpost wird Detlef M. in einem Abschnitt in Treptow eingesetzt. Der Beamte bekleidet den Dienstgrad eines Hauptkommissars, hat aber keine Führungs- und Personalverantwortung.

In dem Chat stellte Detlef M. den Ermittlungen zufolge zwischen 19. und 21. Dezember 2016 insgesamt zehn Nachrichten zum Anschlag ein. Der Inhalt ...

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