Nach Anschlag in Solingen - „Endlich gemeinsam handeln“: Polizeigewerkschaft fordert mehr Einheit in der Politik

Polizisten stehen Wache am Tatort, an dem am 24. August 2024 in Solingen, Deutschland, mindestens drei Menschen durch eine Messerattacke getötet wurden.<span class="copyright">Getty Images/Anadolu</span>
Polizisten stehen Wache am Tatort, an dem am 24. August 2024 in Solingen, Deutschland, mindestens drei Menschen durch eine Messerattacke getötet wurden.Getty Images/Anadolu

Die Deutsche Polizeigewerkschaft drängt nach dem tödlichen Anschlag von Solingen auf mehr Einheit und Zusammenarbeit in der Politik.

Nach dem tödlichen Anschlag von Solingen hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) mehr Einheit in der Politik angemahnt. „Politik muss endlich gemeinsam handeln, statt sich gegenseitig zu blockieren oder in Ankündigungen zu übertrumpfen“, hieß es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.

DPolG: Schärfere Waffengesetze reichen nicht aus

Solingen habe in einer Reihe von ähnlichen Anschlägen und Messer-Attacken in jüngster Vergangenheit gezeigt, wie wichtig es sei, schneller zu handeln. Auch in Hessen sei die Zahl der Messer-Attacken deutlich gestiegen. Mit Waffenverbotszonen oder schärferen Waffengesetzen alleine könnten aber keine gezielten Anschläge oder gezielte Tötungsdelikte verhindert werden.

Gewerkschaft fordert mehr Personal und Videoüberwachung

Vielmehr muss nach Auffassung der Gewerkschaft deutschlandweit der „Fanatismus in Hinterhof-Moscheen“ unterbunden werden. Ebenso brauche es mehr Personal in den Ausländerbehörden, bei Staatsanwaltschaften, Gerichten, Polizei und Verfassungsschutz. Zudem sollte es mehr Videoüberwachung im öffentlichen Raum geben.

Am Freitag waren bei einer Messerattacke in Solingen in Nordrhein-Westfalen drei Menschen getötet worden. Die Bundesanwaltschaft zog die Ermittlungen an sich und nahm einen Tatverdächtigen wegen Mordes und des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ins Visier. Der 26 Jahre alte Syrer sitzt in Untersuchungshaft.