Appell an Gouverneur scheitert - Russland lässt schwer verwundete Soldaten in ukrainischer Gefangenschaft

Russland will verwundete Soldaten nicht aus ukrainischer Gefangenschaft zurückholen.<span class="copyright">Dmytro Smolienko / Ukrinform/Future Publishing via Getty Images</span>
Russland will verwundete Soldaten nicht aus ukrainischer Gefangenschaft zurückholen.Dmytro Smolienko / Ukrinform/Future Publishing via Getty Images

Russland zeigt kein Interesse an der Rückführung von körperlich eingeschränkten Soldaten aus ukrainischer Gefangenschaft.

Russland hat schwer verletzte Soldaten, die von der Ukraine gefangen genommen wurden, bisher nicht zurückgefordert, wie „RBC“ berichtet. Irina Krynina, Vertreterin einer ukrainischen Bürgerbewegung, erklärte „RBC“, dass Russland trotz der Möglichkeit, die Soldaten ohne Gegenleistung zurückzubekommen, keine Anstalten macht, diese aus der Gefangenschaft zu befreien.

Appell an Gouverneur bleibt erfolglos

Ende Juli organisierten Krynina und zwei gefangene Soldaten einen Videoanruf mit dem Gouverneur der russischen Region Orjol, in dem sie um Unterstützung bei ihrer Rückkehr baten. Dieser versprach zwar, „zu prüfen, was getan werden kann", doch vierzig Tage nach diesem Appell sind die verwundeten Soldaten immer noch in ukrainischer Gefangenschaft.

Die Ukraine stellte auch keine Gefangenenaustausch-Forderung für die Rückkehr der schwer verletzten russischen Soldaten. Ein formeller Antrag aus Moskau würde genügen. Dennoch zeigt Russland laut „RBC“ keinerlei Interesse daran, die Soldaten in die Heimat zurückzubringen. Es wird vermutet, dass Moskau sich die Behandlung der Verwundeten sparen möchte.

Großer Gefangenenaustausch und internationale Vermittlung

Russland und die Ukraine tauschten zuletzt unter Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate jeweils 115 Kriegsgefangene aus. Laut dem „Guardian“ war es der erste Austausch seit dem überraschenden Angriff der Ukraine auf die russische Region Kursk.