Apple geht wegen EU-Urteils von Gewinnrückgang um zehn Milliarden Dollar aus
Der US-Technologiekonzern Apple geht infolge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von einem milliardenschweren Gewinnrückgang im laufenden Geschäftsjahr aus. Er werde voraussichtlich "im vierten Quartal des am 28. September 2024 endenden Steuerjahres eine außerordentliche Belastung aus der Einkommensteuer ausweisen", erklärte der Konzern am Dienstag in einer Börsenmitteilung. Der Gewinnrückgang könne "bis zu zehn Milliarden Dollar" betragen.
Der EuGH hatte zuvor geurteilt, dass Apple eine Steuernachzahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro zuzüglich Zinsen zu leisten habe. Die EU-Kommission hatte 2016 festgestellt, dass Irland, wo Apples Europazentrale angesiedelt ist, dem Unternehmen unrechtmäßige Steuervergünstigungen gewährt habe. Das EU-Land sollte deswegen die entgangenen Steuern plus Zinsen zurückfordern.
Das EU-Gericht kassierte den Beschluss 2020 zwar in erster Instanz ein. Der EuGH hob dieses Urteil nun aber wieder auf. Apple hat demnach zwischen 1991 und 2014 zu Unrecht von Steuervergünstigungen profitiert und muss nun ab 2003 zu wenig entrichtete Abgaben nachzahlen.
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