Arbeitsmarkt - Schwache Wirtschaft bremst Fachkräfte-Mangel

Eine Fachkraft steht an einer Abfüll- und Verschließanlage für pharmazeutische Produkte eines Unternehmens in Singen (Hohentwiel).<span class="copyright">Silas Stein/dpa</span>
Eine Fachkraft steht an einer Abfüll- und Verschließanlage für pharmazeutische Produkte eines Unternehmens in Singen (Hohentwiel).Silas Stein/dpa

Bei den Dienstleistern ist der Personalmangel groß, weniger in der Industrie, im Baugewerbe und im Handel. Denn die Wirtschaft schwächelt.

Der Fachkräftemangel hat aus Sicht der Unternehmen etwas abgenommen. Der jüngsten Ifo-Konjunkturumfrage zufolge finden knapp 34 Prozent der Firmen zu wenig qualifizierte Arbeitskräfte, nach 35 Prozent im April. „Die schwächelnde Konjunktur reduziert derzeit auch die Nachfrage nach Fachkräften“, sagt ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

Rund 25 Prozent der Industrie-Unternehmen haben Personalprobleme

In der Industrie berichtete jedes vierte Unternehmen von Personalproblemen, ebenso im Handel und im Bauhauptgewerbe. Stärker betroffen sind die Dienstleister. In der Logistik suchen fast zwei Drittel der Unternehmen geeignete Bewerber. Ähnlich schaut es aus bei Personal- und Leiharbeitsfirmen, Rechts- und Steuerberatern sowie Wirtschaftsprüfern.

Die deutsche Wirtschaft schrumpft, das Bruttoinlandsprodukt sank im zweiten Quartal um 0,1 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli auf 2,8 Millionen gestiegen; die Zahl der offenen Arbeitsstellen ging laut Bundesagentur für Arbeit auf 703.000 zurück. Aufgrund des demografischen Wandels werde Fachkräftemangel aber dauerhaft sein und sich wieder verschärfen, sagt Wohlrabe.