Arbeitsmarkt: Zahl der Stellen für Sportwissenschaftler wächst seit Jahren

Sportpsychologen sind sehr gefragt, auch in sportfremde Branchen haben Absolventen Chancen. Ausbilder Andreas Marlovits erklärt, warum.

Berlin.  Andreas Marlovits ist Leiter des Studiengangs Sportpsychologie an der BSP Business School und seit vielen Jahren als Sportpsychologe im Spitzensport tätig, unter anderem für den 1. FC Köln. Er begleitete auch das Team von Hannover 96 nach dem Freitod von dessen Torhüter Robert Enke. Mit dem Studiengangsleiter sprach Christine Persitzky.

Herr Marlovits, Sportpsychologen betreuen Leistungssportler, damit sie im entscheidenden Moment beste Leistung bringen. Wie machen sie das?

Andreas Marlovits: Das geht auf vielfältige Art und Weise. Zunächst ist es wichtig, das Tun des Leistungssportlers als Ganzes zu verstehen: Wie gestaltet er seine Leistung? Was gelingt ihm sehr gut? Woran scheitert er in der Erbringung von Top-Leistungen? Wenn man das zum Beispiel über Einzelgespräche herausgefunden und rekonstruiert hat, werden passende Interventionsformen eingesetzt, vom Gespräch bis zur Entspannungstechnik, vom mentalen Training bis zur Verletzungsprophylaxe.

Was ist typisch, was außergewöhnlich in der Arbeit?

Marlovits: Typische Tätigkeiten sind das Coaching von Sportlern, Trainern, Sportmanagern, die Trainingsbeobachtung, das Teambuilding, aufwendige Spiel- und Handlungsanalysen, die Entwicklung von Strategien zum Umgang mit aktuellen Problemen und von Konzepten zur mentalen Schulung im Nachwuchsbereich.

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Prof. Dr. Andreas Marlovits ist Leiter des Studiengangs Sportpsychologie an der BSP Business School privat

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