„ARD“-Deutschlandtrend - Nach Rücktritt von Lang und Nouripour machen Grünen einen Sprung, Union verliert

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Ihr Rückzug erfolge aus freien Stücken, sagt Noch-Grünen-Chefin Lang.Fabian Sommer/dpa

Die Ampel-Koalition steht ein Jahr vor der Wahl nicht gut da bei der Bevölkerung. In einer neuen Umfrage können zwei der drei Partner immerhin leichte Zugewinne verbuchen.

Rund elfeinhalb Monate vor der Bundestagswahl hat die regierende Ampel-Koalition bei den Wählern einen schweren Stand, zwei der drei Partner können einer neuen Umfrage zufolge aber leicht zulegen. Im neuen „ARD“-Deutschlandtrend kommt die Kanzlerpartei SPD auf 16 Prozent, einen Prozentpunkt mehr im Vergleich zu Anfang September. Die Grünen verbessern sich um zwei Prozentpunkte auf 13 Prozent. Die FDP käme nur noch auf 3 Prozent (-1), wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre.

Mit Abstand stärkste Kraft bleibt die Union mit 31 Prozent. CDU und CSU büßen zwar zwei Prozentpunkte ein, sind aber immer noch in etwa so stark wie die drei Ampel-Parteien zusammen. AfD und Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) liegen unverändert bei 17 beziehungsweise 8 Prozent. Linke und Freie Wähler kämen auf je 3 Prozent.

Die Umfragewerte im Überblick:

  • CDU/CSU: 31 Prozent (-2 Prozent)

  • AfD: 17 Prozent (unverändert)

  • SPD: 16 Prozent (+1 Prozent)

  • Grüne: 13 Prozent (+2 Prozent)

  • BSW: 8 Prozent (unverändert)

  • FDP: 3 Prozent (-1 Prozent)

  • Linke: 3 Prozent (unverändert)

  • Freie Wähler: 3 Prozent (unverändert)

Begrenztes Zutrauen zu Regierungsfähigkeit der Union und zu Merz

Die Zufriedenheit mit der Regierung ist zwar weiterhin gering, aber laut „ARD“ nicht mehr auf einem Tiefstwert wie im September. 19 Prozent sind mit der Arbeit der Ampel-Koalition sehr zufrieden oder zufrieden, 3 Prozentpunkte mehr. 43 Prozent sind mit der Regierung weniger zufrieden (+6), und 36 Prozent gar nicht zufrieden (-11). Nur 22 Prozent der von Montag bis Mittwoch 1.321 Befragten glauben allerdings, eine von der Union geführte Regierung würde besser arbeiten, 54 Prozent sähen hier keine Änderung.

Die Union will mit CDU-Chef Friedrich Merz als Kanzlerkandidat in den Wahlkampf ziehen, für einen guten Kanzler hielten ihn aktuell aber nur 26 Prozent. 55 Prozent glauben das nicht. Über Amtsinhaber Olaf Scholz urteilen 22 Prozent positiv, 69 Prozent aber negativ. 21 Prozent würden Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen für einen guten Kanzler halten, bei AfD-Chefin denken dies nur 11 Prozent.