Ärger um Pelz-Thema: GNTM-Kandidatin Elsa packt aus
"Echtpelz oder Kunstpelz? Fleisch essen oder vegan leben? Viele Kandidatinnen, viele Meinungen!" - Das war Heidi Klums nonchalanter Kommentar zum GNTM-Pelz-Gate. Aber nicht jeder sah das so entspannt. Jetzt äußert sich Skandal-Kandidatin Elsa selber...
Es war einer der großen Aufreger der diesjährigen Staffel "Germany's Next Topmodel". Die Mädchen zogen in die Villa und Kandidatin Elsa eckt prompte an, denn im Gepäck hatte sie nicht nur einen Pelzmantel, sondern sie irritierte zusätzlich noch mit der Aussage "Ich liebe echten Pelz und kann auf Pelz nicht verzichten."
Große Kritik am GNTM-Pelz-Gate
Nicht nur die Mehrheit ihrer Mitstreiterinnen war entsetzt, Sender ProSieben entschied sich dazu den Clip nicht mehr als Vorschau für die Folge zu nutzen und das "Pelz-Gate" schlug hohe Wellen in den Medien: Model-Mama Heidi Klum postete den kurzen Clip - sei es aus Trotz oder Kalkül - kurzerhand selber auf ihrem Instagram-Account, YouTuber*innen, wie Tierschutz-Aktivist und Buchautor Robert-Marc Lehmann reagierten darauf und auch von PETA hagelte es Kritik.
Auf Instagram veröffentlichte Heidi Klum einen Teaser für die 2. Folge #GNTM, in dem die Kandidatinnen sich über das Tragen von #Pelz austauschen. Durch das Normalisieren von Pelz unterstützt sie Tierquälerei. Wir appellieren an Pro7, sich gegen Tierausbeutung zu positionieren! pic.twitter.com/O4DaWxIBnx
— PETA Deutschland (@PETADeutschland) February 23, 2023
Eine, die bis jetzt nichts zu der Diskussion gesagt hat, war Elsa selber. Doch nun äußerte sie sich im Gespräch mit dem YouTuber Ramon Wagner zu dem umstrittenen Thema. Im Interview, das die 18-Jährige lustigerweise aus dem Klo eines Restaurants heraus führt, erzählt sie, dass sie sich eigentlich nicht an der ganzen Debatte beteiligen wollte.
Sie gibt dann allerdings zu, dass sie nicht gewusst habe, unter welch schlimmen Bedingungen Tiere für Pelze getötet werden. Sie habe auf die vielen Kommentare gehört und sich ein entsprechendes Video zu dem Thema angeschaut, das sie sehr schockiert hätte. Elsa sagt weiter von sich, dass sie "Tiere sehr liebe", und auch nicht verstehe, warum von Regierungsseite Pelze nicht verboten werden.
Robert Marc Lehmann, der auch auf Elsas ursprüngliche Pelz-Aussage reagierte, schockierte Ende letzten Jahres mit einer Undercover-Recherche auf die grausame Welt der Pelzproduktion aufmerksam. Die Aufnahmen, die dabei entstanden, sind nichts für schwache Nerven.
In winzigen, verunreinigten Käfigen sind die Füchse, Marderhunde und Nerze eng aneinander gedrängt, haben weder Zugang zu Nahrung, noch zu sauberem Wasser. Die Tiere werden totgeknüppelt, oder durch einen Stromstoß betäubt, so dass ihnen bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wird. Umgebracht werden sie für Style-Accessoires wie Mützenbommel oder Pelzkrägen an Jacken und Mänteln.
Lehmann appelliert in dem Video: "Ich möchte, dass jeder, der mir auf der Straße begegnet mit seinem Fellkragen in der Fußgängerzone einmal ganz kurz in diese Gesichter blickt und sich bewusst wird, dass das an der Jacke hängt."
"Ich nehme mir nicht mehr vor Pelzjacken zu kaufen"
Auf die direkte Frage des YouTubers, ob sie nun ihre Meinung geändert habe und in Zukunft weiter Pelze kaufen werden, antwortet Elsa: "Ich nehme mir nicht mehr vor, Pelzjacken zu kaufen." Die vielen Nachrichten, die sie auf Instagram bekommen habe, hätten sie zum Nachdenken gebracht und die Tiere täten ihr zu sehr leid, als dass sie jetzt die Industrie weiter unterstützen könne, so das Model.
"Keine Pelzjacken werden mehr gekauft, so habe ich mir das vorgenommen", sagt sie deutlich in dem Video. Ihre alten Jacken werde sie allerdings behalten.