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Feuerpause zwischen Armenien und Aserbaidschan brüchig

Seit knapp zwei Wochen liefern sich Armenien und Aserbaidschan in Berg-Karabach schwere Kämpfe. Eine Feuerpause im blutigen Konflikt lässt hoffen. Auch wenn es schon wiede Berichte über neue Kämpfe gibt.

Armenien und Aserbaidschan haben sich auf eine Waffenruhe bei den Kämpfen in Berg-Karabach geeinigt.
Armenien und Aserbaidschan haben sich auf eine Waffenruhe bei den Kämpfen in Berg-Karabach geeinigt.

Eriwan/Baku (dpa) - Trotz einer neuen Feuerpause zwischen Armenien und Aserbaidschan in der Krisenregion Berg-Karabach werfen sich beide Konfliktparteien gegenseitig Angriffe vor.

Die armenische Armeesprecherin Schuschan Stepanjan sprach am Samstag kurz nach Beginn der Waffenruhe von aserbaidschanischen Angriffen. Das Nachbarland ignoriere die Vereinbarung, worauf die Streitkräfte von Berg-Karabach mit «angemessenen Maßnahmen» reagieren müssten. Aserbaidschans warf Armenien vor, mit Artilleriefeuer auf zahlreiche Orte begonnen zu haben. Alle Angriffe seien abgewendet worden.

Waffenruhe in Berg-Karabach in Kraft getreten

Nach tagelangen Gefechten um die Südkaukasusregion Berg-Karabach ist eigentlich seit Samstag 10.00 Uhr MESZ (12.00 Uhr Ortszeit) eine Waffenruhe in Kraft. Die Vereinbarung kam nach stundenlangen Verhandlungen in Moskau unter russischer Vermittlung zustande. Seit dem Ausbruch der Kämpfe zwischen aserbaidschanischen und armenischen Truppen Ende September wurden auf beiden Seiten Hunderte Menschen getötet. Es sind die heftigsten Kämpfe in dem Jahrzehnte alten Konflikt seit der Einigung auf einen Waffenstillstand 1994.

VIDEO: Hintergrund: Zankapfel Berg-Karabach