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„Arsch huh“-Veedelstour: Musik, Kabarett und Diskussion zum Leben in Bickendorf

Bezahlbarer Wohnraum war ein wichtiges Thema der Veranstaltung.

Als Hermann Rheindorf von der AG „Arsch huh“ die Besucher auf dem Rochusplatz begrüßte, musste er zunächst ein Lob loswerden: „Beeindruckend, wie viele Ihr seid!“ Nach der noch spärlich besuchten Auftaktveranstaltung in Chorweiler war Bickendorf die zweite Station der Arsch huh-Veedelstour. Rund 500 Menschen hatten sich auf der Freifläche vor dem West-Center-Hochhaus eingefunden, um mehr darüber zu erfahren, wie und wo sie sich im Viertel gesellschaftlich oder politisch engagieren können. „Das ist das Ziel unserer Tour“, sagte Manfred Post von der AG. Nebenbei gab es ein vorzügliches Musik- und Kabarettprogramm. Zwischen den Musikbeiträgen gab es Kabarett und eine Podiumsdiskussion Den musikalischen Auftakt bestritt mit der jungen Band „Buntes Herz“ eine Gruppe, die erst wenige Tage zuvor bei dessen Köln-Besuch vor dem Bundespräsidenten gespielt hatte. Mit Ex-Höhner Schlagzeuger Janus Fröhlich als Mentor zelebrierten die jungen Menschen aus Köln, Syrien, Irak und Afghanistan eine mitreißende Orient-Pop-Mischung und brachten die Menschen auf dem Platz ein wenig zum Tanzen. Das schafften zum Ausklang des Nachmittags auch die „Höhner“ mit ihren Evergreens. Zwischen den Musikbeiträgen wurde viel gesprochen auf der Bühne: Kabarett, Vorstellung verschiedener Initiativen und Vereine aus dem Viertel und eine Podiumsdiskussion, moderiert von Kabarettist Fatih Cevikkollu. Wilfried Schmickler wurde nach einigen Witzen zum Auftakt sehr ernst. Deutschland müsse sich verändern, so wie es in den vergangenen 70 Jahren permanent Veränderungen gegeben habe. „Ich bin froh, dass wir nicht mehr das Deutschland der Fünfziger Jahre haben“, sagte Schmickler. Angst davor, dass heutzutage Flüchtlinge einem etwas wegnähmen sei absurd. Eher sollte man sich zum Beispiel vor Immobilienfonds fürchten, die überteuerte Wohnungen anböten und ihre Gewinne ins Ausland abführten. „Die nehmen euch was weg“, sagte Schmickler. Geflüchtete werden bei der Vergabe von Wohnungen nicht bevorzugt Bezahlbarer Wohnraum war das Thema bei der Podiumsrunde, an der unter anderem Bezirksbürgermeister Josef Wirges und Jochen Mauel, Bereichsleiter Immobilienwirtschaft der Wohnungsgesellschaft GAG teilnahmen. Wir stehen hier auf unserem Grund und Boden“, sagte Mauel. Die GAG werde die Platzfläche mit rund 100 Sozialwohnungen bebauen. Dafür gab es Beifall. Josef Wirges betonte, wie wichtig es sei, dass bezahlbarer Wohnraum geschaffen werde. Er wisse aber auch, dass es bei vielen Menschen im Viertel die Sorge gebe, dass Geflüchtete bei der Wohnungsvergabe bevorzugt würden. „Hier sage ich, dass bei Neubauten diejenigen Vorrang haben sollten, die schon lange auf eine größere neue Wohnung warten. Wenn diese dann ihre alte Wohnung verlassen haben, können dort Geflüchtete einziehen“, sagte Wirges....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta