Artenschutzkonferenz in Südafrika soll Schutz vieler Tiere verbessern

Mit Vertretern von 183 Ländern hat am Samstag in Südafrika die 17. Welt-Artenschutzkonferenz begonnen. Die mehr als 2500 Teilnehmer wollen in Johannesburg im Rahmen des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) neue Regeln für den weltweiten Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen aufstellen. Ein Schwerpunkt des zwölftägigen Treffens liegt auf afrikanischen Tierarten, darunter Elefanten, Nashörner, Löwen und Schuppentiere. Auch Regeln zum Umgang mit Tropenhölzern wie Palisander stehen auf dem Programm. Derzeit ist der Handel von etwa 5600 Tier- und 30 000 Pflanzenarten durch Cites-Richtlinien reguliert. #SouthAfrica President Jacob G. Zuma SAPresident Opens CITES #CoP17 in #Johannesburg https://t.co/it7aMq2MaY pic.twitter.com/NeHSTYicsN— CITES (@CITES) 24. September 2016 Insbesondere die Diskussion zum Umgang mit Elfenbein könnte hitzig werden. Der internationale Handel damit ist allgemein verboten. Doch Simbabwe und Namibia möchten ihre Lagerbestände an Elfenbein verkaufen. Zahlreiche afrikanische Länder und auch andere Staaten wie Deutschland haben sich gegen diesen Verkauf ausgesprochen. “Deutschland ist zwar kein nennenswertes Zielland für geschmuggeltes Elfenbein oder Nashornhorn und liegt fernab der Schauplätze blutiger Tragödien”, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bei der Eröffnung der Konferenz. “Dennoch ist die Bekämpfung dieser Artenschutzkrise zu einem Schwerpunkt der internationalen deutschen Umwelt- und Entwicklungspolitik geworden.” Heute beginnt #CITESCoP17!  wird sich einbringen beim Kampf gegen illegalen Handel und Artenverlust: https://t.co/huuDn9bukp pic.twitter.com/q5YPVseuzy— BMUB (bmub) 24. September 2016 Nach dem jüngsten Elefanten-Zensus leben in 18 afrikanischen Ländern nur noch etwa 352 000 Elefanten. Wilderei und der Verlust des Lebensraumes haben zwischen 2007 und 2014 rund 144 000 Afrikanische Elefanten das Leben gekostet. Ein großes Problem bei der Strafverfolgung ist bislang die Bestimmung der Herkunft von Elfenbein. Per Augenschein lässt sich nicht bestimmen, ob es sich um antikes oder neues Elfenbein handelt. Eine DNA-Datenbank könnte dies erleichtern. Link zur #Elfenbeindatenbank https://t.co/Uv5orHRLAb https://t.co/ZTgs0DeeQF— Michael Schroeren (MSchroeren) 24. September 2016 Zudem soll bei der Konferenz der Handel mit Schuppentieren (Manidae) reguliert werden, die in Afrika und Asien leben. Das Fleisch dieser bizarr aussehenden Tiere gilt in einigen asiatischen Ländern als Delikatesse. Auch der Schutz von Haien und Rochen soll verstärkt werden. Jährlich werden nach Angaben der Naturschutzorganisation Pro Wildlife Wildtiere und Pflanzen im Wert von schätzungsweise 290 Milliarden Euro illegal gehandelt. Der globale Handel und die Kommunikation hätten sich immens verändert, sagte Hendricks in Südafrika. “Das Internet ist heute das wichtigste Medium für legale Händler und Artenschützer, aber auch für die Gegenseite, für Wilderer und Schmuggler.” (dpa) Elefanten haben es nicht leicht Tausende Elefanten werden jährlich wegen ihrer Stoßzähne von Wilderern getötet. Der Handel mit Elfenbein zählt zu den Top-Themen der Welt-Artenschutzkonferenz, die vom 24. September bis 5. Oktober in der südafrikanischen Metropole Johannesburg stattfindet. Vor der Kolonialzeit lebten auf dem afrikanischen Kontinent Schätzungen zufolge bis zu 20 Millionen Elefanten. 1979 waren es noch etwa 1,3 Millionen. Heute gibt es dem jüngsten Zensus zufolge nur noch rund 352 000 Elefanten in 18 afrikanischen Staaten. Die Jagd auf die Dickhäuter hat die Bestände allein zwischen 2007 und 2014 um rund ein Drittel zurückgegangen. Insbesondere in asiatischen Ländern – allen voran China – ist Elfenbein nach wie vor als Luxusgut beliebt. Ein Kilogramm Elfenbein wird nach Angaben der Naturschutzorganisation Pro Wildlife in China und Vietnam für etwa 1000 Euro gehandelt. Einzelne Länder wie etwa Kenia haben erkannt, dass Elefanten lebend mehr wert sind als tot. Das ostafrikanische Land setzt auf Elefantenschutz, auch weil dies Geld im Tourismus bringt. Rund zwei Milliarden Euro verdiente Kenia im vergangenen Jahr an Touristen. Der internationale Handel mit Elfenbein ist allgemein verboten. Doch Simbabwe und Namibia möchten ihre Lagerbestände an Elfenbein verkaufen. Zahlreiche afrikanische Länder und auch andere Staaten wie Deutschland haben sich gegen diesen Verkauf ausgesprochen. (dpa-Notizblock)