Mediziner verrät: Diese 4 Dinge können Ihren Arterien schaden

Viele Menschen sind genetisch vorbelastet und neigen zu Problemen mit den Arterien. Allerdings gibt es auch äußere Einflüsse, die den Arterien schaden. Welche 4 Dinge Sie meiden sollten und welche 4 Dinge förderlich sind, verrät ein Arzt.

Die Gefäße in unserem Körper haben die Aufgabe, Blut, Sauerstoff und Nährstoffe zu transportieren. Damit das Blut alle Organe und Zellen erreichen kann, müssen die Gefäße offen und elastisch sein.

Martin Halle, Ärztlicher Direktor des Zentrums für Prävention und Sportmedizin der TU München, benennt die größten Bedrohungen für die Gefäße und gibt vier Möglichkeiten, um sie gesund und flexibel zu halten.

Risiko-Faktor #1: Rauchen

Das Nikotin in Zigaretten führt dazu, dass sich die Gefäße zusammenziehen und bestimmte Bereiche im Körper nicht mehr ausreichend durchblutet werden. Obwohl dieser Effekt nur vorübergehend ist, schadet das Rauchen den Gefäßen auch auf lange Sicht. Es greift die Innenschicht der Gefäße an, wodurch die Zellen dieser Schicht absterben. Dadurch entstehen Löcher und Narben.

Risiko-Faktor #2: Hoher Blutzuckerspiegel

Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann genauso wie das Rauchen die Innenwand der Gefäße schädigen, warnt Halle, ein Facharzt für Kardiologie, Innere Medizin und Sportmedizin.

Gelegentliches Naschen ist unbedenklich. Doch bei Diabetikern und Menschen mit Vor-Diabetes, die dauerhaft einen hohen Blutzuckerspiegel haben, wird die schützende Schicht ihrer Gefäße zerstört.

Risiko-Faktor #3: Cholesterin

Ebenso gefährlich sind dauerhaft erhöhte Cholesterinwerte. Cholesterin kann sich unterhalb der Zellen der Blutgefäße ablagern und kleine Inseln bilden, die die Arterien verhärten.

Risiko-Faktor #4: Hoher Blutdruck

Auch ein zu hoher Blutdruck belastet die Arterien. Sind die Gefäße bereits geschädigt, ist ein dauerhaft erhöhter Blutdruck umso gefährlicher. Pumpt das Blut mit erhöhtem Druck gegen die Gefäßwände, können sie einreißen.

Halle warnt davor, dass das Risiko für Gefäßerkrankungen nicht nur addiert, sondern potenziert wird, wenn mehrere Komponenten zutreffen. Das bedeutet, dass jemand, der raucht und an Diabetes und Bluthochdruck leidet, ein neunmal höheres Risiko für Gefäßerkrankungen hat als ein Nichtraucher ohne Diabetes und Bluthochdruck.

Positiver Faktor #1: Sport

Laut Halle trägt regelmäßiger Sport dazu bei, dass unsere Gefäße elastisch bleiben. Dies liegt daran, dass während des Sports der erhöhte Pulsschlag die Gefäße dehnt und bestimmte chemische Prozesse auslöst, die beschädigte Zellen in der Gefäßwand reparieren können. Sport kann also nicht nur vorbeugend die Gesundheit der Zellen erhalten, sondern auch zur Heilung beitragen.

Darüber hinaus erklärt Halle, dass Sport, der die Muskeln und Knochen belastet, wie zum Beispiel Jogging oder Nordic Walking, Stammzellen aus dem Knochenmark in die Blutbahn freisetzt. Diese Stammzellen sind die Urzellen unseres Körpers und können sich in verschiedene Zelltypen verwandeln. Wenn sie in die Gefäße gelangen, können sie sich dort als neue und frische Gefäßzellen ansiedeln.

Zusätzlich senkt Sport den Blutzuckerspiegel und damit das Risiko für Diabetes. Es ist ratsam, täglich zwei Spaziergänge zu machen oder eine intensive Sporteinheit von sieben bis zehn Minuten einzulegen, bei der man ordentlich ins Schwitzen kommt.

Positiver Faktor #2: Gesundes Körpergewicht

Es ist wichtig, ein gesundes Körpergewicht zu erreichen oder zu halten, da Übergewicht zu einer erhöhten Freisetzung von Entzündungsstoffen aus dem Fettgewebe ins Blut führt. Diese Entzündungsstoffe können die Innenschicht der Gefäße schädigen.

Positiver Faktor #3: Ungesättigte Fettsäuren

Nur wenige aussagekräftige Studien belegen den Zusammenhang zwischen einer ausgewogenen Ernährung und gesunden Gefäßen, wie Halle betont. Dennoch ist es wichtig, sich gesund zu ernähren, insbesondere durch den Verzehr von ungesättigten Fettsäuren anstelle von gesättigten Fettsäuren.

Gesättigte Fettsäuren haben eine starrere Struktur, während ungesättigte Fettsäuren flexibler sind. Gesättigte Fettsäuren können die Gefäßwände verhärten, während ungesättigte Fettsäuren sie elastisch machen. Elastische Gefäße sind widerstandsfähiger und weniger anfällig für Schäden als harte Gefäße.

Halles Eselsbrücke: Produkte, die bei Zimmertemperatur flüssig sind, bestehen aus ungesättigten Fettsäuren (Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl), Produkte, die hart sind, bestehen aus gesättigten Fettsäuren (Butter, Schmalz).

Auch Fisch, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte enthalten die guten ungesättigten Fettsäuren.

Positiver Faktor #4: Buntes Gemüse

Polyphenole sind für die Farbe von Obst und Gemüse verantwortlich. Sie verleihen der Tomate ihre rote Farbe, der Aubergine ihre lila Farbe und dem Apfel seine grüne Farbe. Laut Halle haben Polyphenole auch eine schützende Wirkung auf unsere Zellen.

Daher empfiehlt er beim Kochen, eine Vielzahl von verschiedenen Gemüsesorten zu verwenden, um eine möglichst bunte Mahlzeit zu erhalten.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei unseren Kollegen von focus.de


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