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Asiatische Riesenhornisse: Wie Forscher die Mörderhornissen fangen

Die Asiatische Riesenhornisse bedroht in den USA massiv die Bienenvölker. Unterarten der "Mörderhornisse" sind auch in Europa auf dem Vormarsch. Forscher haben jetzt eine effektive Methode ausgetüftelt, um die Asiatische Riesenhornisse zu fangen.

Die Asiatische Riesenhornisse ist die größte Hornisse der Welt. (Bild: Getty Images)
Die Asiatische Riesenhornisse ist die größte Hornisse der Welt. (Bild: Getty Images)

Sie beißt Bienen den Kopf ab und kann für Allergiker sogar tödlich sein: Die Asiatische Riesenhornisse, auch Mörderhornisse oder Vespa mandarinia genannt, ist die größte Hornisse der Welt und in den USA gefürchtet. Die Asiatische Riesenhornisse ist insbesondere für Bienen und Wespen gefährlich, deren Nester begehrte Beute für die Tiere sind.

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Die Bienenpopulationen in den USA sind auch aufgrund der Hornissen stark zurückgegangen. Eine neue Studie hat ihnen aber nun etwas entgegenzusetzen: Pheromon-Fallen wirken scheinbar besonders gut, um der Plage mit den Mörderhornissen Herr zu werden.

Pheromon-Fallen für die Männchen

Studienautor Professor James Nieh von der Universität in San Diego/ Kalifornien konstruierte mit seinem Team im Rahmen der Studie spezielle Insektenfallen, die die männlichen Hornissen mittels Sexualhormone anlocken. Diese sogenannten Pheromon-Fallen sind eine Kombination aus synthetischen Duftstoffen und natürlichen Sexualhormonen der weiblichen Riesenhornisse. In ihrer Versuchsreihe setzten die Wissenschaftler zusätzlich eine weibliche Dummy-Hornisse ein, was die besten Ergebnisse erzielte.

Nach einem Tag fingen die Forscher mit ihrer Pheromon-Falle am Ort der Studie in China wohl tausende Hornissen – ein durchschlagender Erfolg. Die Falle wurde so konstruiert, dass das Erfolgsrezept jederzeit nachgebaut werden kann – mit Chemikalien, die überall erhältlich sind, so Studienautor Nieh.

Einziger Nachteil der Pheromon-Falle: Sie zieht nur männliche Hornissen an. Diese paaren sich aber nur für ein paar Monate im Herbst. So eignet sich die Erfolgsfalle aus der Studie nicht als Langzeitlösung, sondern kann immer nur saisonal genutzt werden.

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In Deutschland gibt es eine Unterart

Sichtungen der Asiatischen Riesenhornisse gab es bereits in Großbritannien. Bei uns ist die Mörderhornisse zwar noch nicht angekommen, aber es breitet sich eine Unterart, die Asiatische Hornisse oder auch Vespa velutina immer mehr aus. Die Stiche der Vespa velutina sind laut Naturschutzbund nicht gefährlicher als die heimischer Wespen.

VIDEO: Mörderhornissen in den USA