Athener Staatsanwaltschaft ordnet Untersuchung wegen Brandstiftung an

ATHEN (dpa-AFX) -Nach dem Tod von mindestens 19 Menschen bei schweren Waldbränden in der Region des griechisch-türkischen Grenzflusses Evros hat die Staatsanwaltschaft von Athen Ermittlungen wegen Brandstiftung eingeleitet. Dies berichtete am Mittwoch der griechische Rundfunk (ERT). "Untersuchen Sie die Ursachen dieser Brände einschließlich jeglicher organisierter krimineller Aktivitäten", zitierte der Sender den Auftrag der obersten Staatsanwältin Georgia Adeilini in einem Schreiben an die zuständigen Staatsanwälte von Evros.

Am Dienstag hatte die Feuerwehr auf der griechischen Seite des Grenzflusses zur Türkei 18 Leichen von Migranten entdeckt, die mutmaßlich von den Flammen eines großen Brandes eingekesselt worden waren und ums Leben kamen. Darunter sollen auch zwei Minderjährige gewesen sein. Zuvor war in der Gegend bereits die Leiche eins anderen Migranten entdeckt worden, der an Rauchvergiftung gestorben sein soll.

Die Behörden vermuten Brandstiftung als Ursache der zahlreichen Großbrände mit katastrophalen Folgen am Fluss Evros. Auch der griechische Nachrichtendienst (EYP) nimmt an den Ermittlungen teil, berichtete die griechische Presse.