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Athens Oppositionsführer: Privatisierungsziel ist schwierig

Der griechische Oppositionsführer Evangelos Meimarakis spricht im Parlament in Athe.n Foto: Alexandros Vlachos/Archiv

Der griechische Oppositionsführer Evangelos Meimarakis bezweifelt die Möglichkeit, mit der Privatisierung von Staatseigentum 50 Milliarden Euro zu erwirtschaften.

Dieses - von den Kreditgebern vorgegebene - Ziel sei «äußerst schwierig zu realisieren», sagte der Parteivorsitzende der Nea Dimokratia dem «Focus» (Samstag). «In der aktuellen wirtschaftlichen Lage ist es ausgeschlossen, Staatseigentum zu angemessenen Preisen zu veräußern.»

Auch bei den schon mehrmals gekappten griechischen Renten sieht der Konservative «keinen weiteren Spielraum für Kürzungen». Über das Renteneintrittsalter oder die Anzahl der für eine Rente nötigen Arbeitsjahre könne man aber reden.

Meimarakis warf dem Ministerpräsidenten Alexis Tsipras «politische Unerfahrenheit und Sprunghaftigkeit» vor. Die linke Regierungspartei Syriza leide an Größenwahn. Ihre Befürchtung, soziale Unruhen könnten das Land in die Hände der Faschisten treiben, zeigten ihr «antidemokratisches Antlitz». «Solche Aussagen passen zu Diktatoren», sagte er. Neuwahlen lehnt Meimarakis dennoch ab. Tsipras sei erst im Januar gewählt worden und müsse «zusehen, dass er seiner Verantwortung gerecht» werde.