Attentat auf Trump: Secret Service räumt Fehler ein

Der Secret Service hat Fehler beim Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump vom Juli eingeräumt. Eine interne Untersuchung habe "Mängel in der Vorausplanung und der Umsetzung" während des Wahlkampfauftritts in Pennsylvania gezeigt, wie der Interimschef des Secret Service sagte. (Rebecca DROKE)
Der Secret Service hat Fehler beim Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump vom Juli eingeräumt. Eine interne Untersuchung habe "Mängel in der Vorausplanung und der Umsetzung" während des Wahlkampfauftritts in Pennsylvania gezeigt, wie der Interimschef des Secret Service sagte. (Rebecca DROKE) (Rebecca DROKE/AFP/AFP)

Der Secret Service hat im Zusammenhang mit dem Attentat auf US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump vom Juli Fehler eingeräumt. Eine interne Untersuchung habe "Mängel in der Vorausplanung und der Umsetzung" beim Schutz des Ex-Präsidenten während des Wahlkampfauftritts in Pennsylvania gezeigt, wie der Interimschef des Secret Service, Ronald Rowe am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten sagte. "Während einige Mitglieder des Vorausplanungsteams sehr sorgfältig arbeiteten, gab es bei anderen eine Selbstgefälligkeit, die zu einem Verstoß gegen die Sicherheitsprotokolle führte", fügte er hinzu.

Der Secret Service, der für den Schutz amtierender und ehemaliger Präsidenten zuständig ist, war nach dem versuchten Mordanschlag auf Trump am 13. Juli massiv in die Kritik geraten. Ein Mann hatte bei der Wahlkundgebung in der Kleinstadt Butler von einem Dach aus mehrere Schüsse auf Trump abgegeben, was der 78-Jährige nur um Haaresbreite überlebte.

Rowe zufolge wurden Secret-Service-Mitarbeiter darüber in Kenntnis gesetzt, dass sich bei der Wahlkampfveranstaltung ein Mann auf dem Dach befanden habe, von dem geschossen wurde, diese Information sei jedoch nicht angemessen weitergegeben worden. Zudem stimmten sich die Personenschützer nicht ausreichend mit den lokalen Sicherheitsbehörden ab und verließen sich zu sehr auf "mobile Geräte", wie Rowe weiter ausführte.

Nach dem Mordversuch auf Trump war die damalige Secret-Service-Chefin Kimberly Cheatle zurückgetreten, mindestens fünf Beamte wurden beurlaubt. Rowe forderte eine besser Ausstattung des Secret Service und kündigte einen "Paradigmenwechsel" an. Er wolle eine "agilere" Behörde, die ihrer Aufgabe auf "höchstem Niveau" nachgehen könne. Das Repräsentantenhaus beschloss am Freitag ein Gesetz, demzufolge Präsidentschaftskandidaten denselben Personenschutz erhalten sollen wie Präsidenten. Die Regelung muss noch vom Senat bestätigt werden.

In der vergangenen Woche hatte es einen weiteren mutmaßlichen Attentatsversuch auf Trump gegeben. Ein Verdächtiger wurde verhaftet.