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Auch Twitter hat jetzt ein Story-Format

Es heißt “Fleets” und die Inhalte löschen sich automatisch nach 24 Stunden. Womit einst Snapchat begonnen hat, haben zwischenzeitlich die meisten sozialen Netzwerke adaptiert. Jetzt eben auch Twitter.

Auch Twitter hat jetzt nachgezogen und ein Story-Format eingeführt: Fleets. Foto: Symbolbild / gettyimages / bigtunaonline
Auch Twitter hat jetzt nachgezogen und ein Story-Format eingeführt: Fleets. (Symbolbild: Getty Images)

“Die eine Sache, die du twittern wolltest, dann aber doch nicht, obwohl du kurz davor standest, aber dann halt eben naja.” So ungefähr übersetzt sich der Satz, mit dem der Kurznachrichtendienst Twitter sein neues Story-Format beschreibt. Es heißt: “Fleets“.

Eine Ausspielfläche für Content also, der es sonst nicht ganz geschafft hätte, mit der Welt geteilt zu werden. Weil er eben nicht gut oder spannend oder witzig genug gewesen wäre. Da legt Twitter die Latte ganz schön tief.

Nichts Neues zu sehen

Die, nicht ganz so frische, Idee: Fleets werden nicht in das Gedächtnis der eigenen Timeline gebrannt. Sie löschen sich automatisch wieder nach 24 Stunden. Wie beispielsweise bei Instagram, WhatsApp, Facebook oder Snapchat auch.

Am Dienstag wurde das neue Feature flächendeckend ausgerollt und es funktioniert wie folgt: In Fleets können Nutzer*innen aber sofort Texte schreiben und andere oder eigene Tweets teilen, ein Video oder Foto aufnehmen und direkt veröffentlichen. Dazu gibt es Statistiken, wer den Fleet schon gesehen und wie jede und jeder darauf reagiert hat.

Gegen den Druck der Permanenz

Das neue Feature wurde, so haben es der Design-Verantwortliche Joshua Harris und die Entwicklerin Sam Haveson in einem Blog-Beitrag geschrieben, zuvor in Brasilien, Italien, Indien und Südkorea getestet.

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Dabei sei herausgekommen, dass sich durch Fleets mehr Menschen “wohler gefühlt haben, an einer Konversation auf Twitter teilzunehmen” und dabei eher “persönliche oder alltägliche Gedanken, Meinungen und Gefühle” mit anderen geteilt hätten. Viele Nutzer*innen würden gewöhnliches Twittern als zu öffentlich und permanent empfinden und zu viel Druck verspüren durch den Kampf um Likes und Retweets.

Reaktionen fallen geteilt aus

Die ersten Reaktionen reichen dabei von Unverständnis ob des gewählten Namens – dabei handelt es sich wohl um einen bekannten Einlauf, der “Erleichterung in Minuten” garantiert…

…bis hin zu der Frage, wieso der Kurznachrichtendienst ein neues Feature einführt, statt endlich bestehende weiterzuentwickeln. So fehlt vielen Nutzer*innen seit langem eine Editier-Funktion.

Dennoch, so lässt es ein offizieller Tweet vermuten, scheint Fleets bislang gut angenommen zu werden.

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