Auf dem Grundstück eines Politikerpaars: Arbeiter finden 24.000 Euro in Hundehütte

Arbeiter fanden auf dem Grundstück eines italienischen Politikerpaares in einer Hundehütte 24.000 Euro. Seither hat die Familie nur Ärger.

White wooden doghouse on a house backyard
In einer Hundehütte kann sich so mancher Schatz verstecken, wie ein Fall aus Italien beweist. (Symbolbild: Getty Images)

Auf dem Anwesen einer Familie in Italien haben Arbeiter in einer Hundehütte Geld im Wert von mehreren Tausend Euro gefunden. Anlass zur Freude war der spektakuläre Fund für die Familie allerdings nicht. Der Grund: Bei dem Ehepaar handelt es sich um hochrangige Politiker, die bald in den Verdacht gerieten, in irgendwelche Machenschaften verwickelt zu sein.

Der Ehemann heißt Esterino Montino und ist Bürgermeister von Fiumicino, einer zu Rom gehörenden Gemeinde. Seine Frau Monica Cirinnà gehört seit 2013 dem italienischen Senat an. Ihren Wohnsitz haben die beiden "Schwergewichte" der italienischen Politik, wie die Tageszeitung Corriere dela Sera in ihrem Bericht über den Fall schreibt, in der Gemeinde Capalbio in der Toskana.

Wie kommt das Geld in die Hundehütte?

Hierher hatten Montino und Cirinnà vor einigen Tagen Arbeiter bestellt. Passiert ist es am 18. August, wie das genannte Blatt schreibt: In einer Hundehütte fanden die Arbeiter Geld im Wert von 24.000 Euro, ein Bündel aus 500-Euro-Noten. Der Sohn des Ehepaares soll dann, heißt es weiter, seine Eltern verständigt und die Polizei alarmiert haben.

Montino und Cirinnà bestreiten, etwas mit dem Geld zu tun haben. Ihr Mann hätte das Häuschen vor acht Jahren für die trächtige Hündin ihres Nachbarn gebaut, sagt Cirinnà. Weil ihre eigenen Hunde auf den Neuling jedoch eifersüchtig waren, errichteten sie die Hütte weit entfernt vom Haus. Nach dem Wurf hätten sie das Häuschen noch weiter verrückt. Hier stand es zwar noch immer auf ihrem Grundstück, es hätte sich aber auch "sehr nahe an der asphaltierten Straße" befunden, so die Senatorin.

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Dass die Hütte also zum einen weit entfernt vom Haus und zum anderen nah an der Straße stand, ist für die Politiker Grund für den Verdacht, dass Unbekannte das Geld in der Hundehütte deponiert haben. Sie selbst wollen nichts falsch gemacht haben, im Gegenteil, sie hätten ehrlich und vorbildlich reagiert. "Anstatt das Geld […] in unsere Taschen zu stecken, haben wir es der Polizei übergeben", schreibt der Bürgermeister auf Facebook. "Wir haben beschlossen, uns so zu verhalten, wie sich jeder verhalten sollte, wenn er etwas findet, das ihm nicht gehört".

Das Ehepaar steht seitdem am "medialen und sozialen Pranger"

Trotzdem und obwohl die Behörden noch ermitteln, wurden die beiden Politiker bald verdächtigt, in dunkle Machenschaften verwickelt zu sein. "Das Unglaubliche ist, was dann passiert", schreibt Montino. "Eine Lawine von Schmähungen, Beleidigungen, Kränkungen und Gift" sei auf sie zugerollt. Er und seine Frau stünden seither an einem "medialen und sozialen Pranger".

Besonders die Medien klagt Mortino an. Diese säten "Zweifel und Misstrauen" gegenüber ehrlichen Menschen. "Man könnte meinen, dass sie […] den Streit, die verbale Gewalt anheizen wollen", schreibt er im Facebook-Posting. "Oder es handelt sich um Strategien, die nur darauf abzielen, in den sozialen Netzwerken Tausende von Anhängern zu finden". Die "schwerwiegenden Folgen" ihres Vorgehens würden sie "unterschätzen". Er spricht von einer "morbiden Art" der Berichterstattung. Seinen Facebook-Beitrag hat der Bürgermeister mit einem Foto bebildert, das eine Faust mit der Tattoo-Aufschrift "Hate" zeigt.

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