Aufblasbare Schwimmtiere: Diese Gefahren birgt der Badespaß
Aufblasbare Schwimmtiere machen beim Baden viel Spaß - doch sie bergen auch unbekannte Gefahren. Mehr dazu hier.
Wasserspielzeuge wie aufblasbare Schwimmtiere, Luftmatratzen und Schwimmringe werden oft als sicher angesehen, bieten jedoch keine wirkliche Sicherheit im Wasser. Es ist wichtig, beim Kauf auf Prüfzeichen und eine robuste Verarbeitung zu achten.
Insbesondere bei starken Strömungen und Wind können aufblasbare Schwimmtiere weit abtreiben. Daher ist es wichtig, dass Kinder und Nichtschwimmer stets beaufsichtigt werden.
Der TÜV-Verband gibt hilfreiche Tipps für den sicheren Umgang mit aufblasbaren Schwimmtieren, um Badespaß ohne Risiken zu ermöglichen.
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Schwimm-Hilfen vs. Schwimm-Spaß
Schwimmhilfen wie Schwimmflügel, Schwimmgürtel und Schwimmscheiben, die die EN 13138-1 Norm erfüllen, bieten Kindern und Nichtschwimmern zusätzlichen Auftrieb und unterstützen das Erlernen des Schwimmens. Diese Hilfsmittel müssen strenge Sicherheitsanforderungen in Bezug auf Dichtigkeit, Stabilität und Sichtbarkeit erfüllen.
Im Gegensatz dazu gibt es für aufblasbare Wasserspielzeuge weniger strenge Vorschriften. Spielzeug darf nicht gesundheitsgefährdend sein und muss so gestaltet sein, dass Kinder sich nicht verletzen können.
"Obwohl aufblasbare Wasserspielzeuge und Luftmatratzen Spaß und Entspannung bieten können, sind sie in der Anwendung oft gefährlicher, als es auf den ersten Blick erscheint", warnt Siegl.
Viele Menschen verlassen sich zu sehr auf diese Produkte und fühlen sich im Wasser fälschlicherweise sicher. Luftmatratzen und aufblasbare Schwimmtiere sind nicht für einen sicheren Auftrieb konzipiert und wurden nicht auf ihre Sicherheit beim Schwimmen getestet.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Es ist wichtig, dass Verbraucher:innen bei größeren Produkten, die länger als 1,20 Meter sind, darauf achten, dass sie gemäß der EN ISO 25649 Norm hergestellt wurden und ein Prüfzeichen einer unabhängigen Prüfstelle wie dem TÜV-Siegel oder dem GS-Zeichen für "Geprüfte Sicherheit" tragen. Diese Produkte können aufgrund ihrer Größe stärker von Wind abgetrieben werden.
Die Kennzeichnung nach dieser Normenreihe zeigt an, dass das Produkt den europäischen Mindestsicherheitsstandards entspricht. Eine CE-Kennzeichnung allein, die die Konformität mit der EU-Richtlinie 2009/48 EG (Spielzeug-Richtlinie) bestätigt, ist keine ausreichende Garantie für die Qualität dieser Produkte. Es wird davor gewarnt, zu billigen Produkten zu greifen, die am Strand oder auf Märkten am Urlaubsort angeboten werden.
Diese Produkte sind oft minderwertig und erfüllen in der Regel nicht die erforderlichen Sicherheitsstandards. Im schlimmsten Fall können minderwertige Produkte leicht beschädigt sein, verschluckbare Kleinteile enthalten und gesundheitsgefährdende Stoffe aufweisen, die oft bereits am beißenden Geruch erkennbar sind. Häufig gehen sie nach kurzer Nutzungsdauer kaputt und landen im Müll, im schlimmsten Fall als Plastikabfall im Meer.
Es ist von großer Bedeutung, dass Eltern die Sicherheit im Wasser gewährleisten, indem sie die richtigen Schwimmhilfen und Wasserspielzeuge auswählen und ihre Kinder ständig beaufsichtigen. Beim Kauf von Wasserspielzeugen sollten Verbraucher:innen auf Qualität und geprüfte Sicherheit achten. Sie sollten das Material und die Verarbeitung überprüfen, um sicherzustellen, dass das Produkt robust und widerstandsfähig ist. Hochwertige Kunststoffe und eine zusätzliche Stoffumspannung verringern das Risiko von Rissen und Porosität. Saubere und feste Schweißnähte gewährleisten eine lange Lebensdauer. Es ist auch wichtig sicherzustellen, dass das Produkt frei von schädlichen Chemikalien wie Phthalaten oder anderen Weichmachern ist. Informationen dazu finden sich oft auf der Verpackung, in der Produktinformation oder auf dem Produkt selbst. Das Ventil sollte leicht eindrückbar sein und mit einem sicheren Stöpsel verschlossen werden, der nicht leicht durch Drehen oder Ziehen gelöst werden kann. Sicherheitsventile sind schwer zu öffnen und verfügen über Rückschlagklappen, um zu verhindern, dass Luft entweicht, wenn die Ventile versehentlich geöffnet werden.
Weitere Qualitätsmerkmale betreffen das Design aufblasbarer Spielzeuge. Helle, auffällige Farben wie Grün, Gelb oder Orange verbessern die Sichtbarkeit im Wasser und erleichtern es Eltern, ihre Kinder im Auge zu behalten.
Luftmatratzen mit mehreren Luftkammern bieten zusätzliche Sicherheit, da die anderen Kammern den Auftrieb aufrechterhalten können, wenn eine Kammer Luft verliert. Große Luftflöße, die mit integrierten technischen Features wie Lautsprechern oder Lichtanlagen ausgestattet sind, liegen im Trend.
Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass diese wasserdicht verbaut sind, um Schäden durch Wasser und mögliche Gefahren durch elektrischen Schlag zu vermeiden. Nutzer:innen sollten jedoch beachten, dass laute Musik im Notfall Hilferufe überhören lassen kann.
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Sicher baden: Das sollten Sie außerdem beachten
Es ist wichtig, dass Eltern ihre Kinder ständig beim Schwimmen begleiten und vorsichtig sind, um Badeunfälle zu vermeiden. Insbesondere bei der Verwendung von großen Wasserspielzeugen sollten Eltern besonders achtsam sein.
Kinder und Nichtschwimmer sollten niemals alleine mit solchen Spielzeugen im Wasser sein und sich nur im flachen Wasser aufhalten. Große aufblasbare Spielzeuge können die Sicht auf das Wasser und auf spielende Kinder stark beeinträchtigen, was es schwierig macht, die Kinder zu beaufsichtigen und schnell zu reagieren, wenn sie in Schwierigkeiten geraten. Darüber hinaus können kleine Kinder in dichtem Gedränge leicht unter große Luftmatratzen geraten.
Eltern sollten ihre Kinder immer im Auge behalten und in unmittelbarer Nähe sein. Luftmatratzen und große aufblasbare Spielzeuge können leicht vom Wind und der Strömung erfasst und vom Ufer weggetrieben werden. Dies kann besonders in offenen Gewässern wie Seen und Meeren gefährlich sein, da Kinder und sogar Erwachsene oft nicht in der Lage sind, aus eigener Kraft zurückzuschwimmen.
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