„Eure Aufgabe ist es, hier zu sterben“ - Russische Soldaten sagen in Video ihren eigenen Tod voraus

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Russische Artillerie beschießt ukrainische Stellungen (Archivbild)-/Russian Defense Ministry Press Service/dpa

Zwei russische Soldaten sagen in einem Video ihren eigenen Tod voraus, nachdem sie von ihrem Vorgesetzten den Befehl für ein Selbstmordkommando erhalten haben.

Zwei russische Soldaten, die erfahrene Drohnenpiloten waren, sagten in einem Video auf Telegram ihre bevorstehenden Tode voraus, nachdem sie von ihrem Kommandanten auf eine Selbstmordmission geschickt wurden. Die Soldaten wurden angewiesen, ukrainische Positionen in der Nähe von Pokrowsk zu stürmen, wie sie in dem nach ihrem Tod veröffentlichten Video erklärten.

„Eure Aufgabe ist es, hier zu sterben“

Wie der „Telegraph“ berichtet, erklärte der Drohnenpilot Dmitri Lisakowski: „Ich gehe in den Angriff. Wenn ich zurückkomme, gut. Wenn nicht, dann werden wir euch die Realität zeigen und erklären.“ Er verschwand anschließend während des Angriffs.

Lisakowski und sein Freund Sergei Gritsai warnten davor, in der russischen Armee zu dienen. „Bitte, dient nicht in den Streitkräften. Eure Aufgabe ist es, hier zu sterben, damit der Regimentskommandant bei seinen Vorgesetzten gut dasteht. Ihr seid seine persönlichen Leibeigenen,“ sagten sie laut „Telegraph“.

Schwere Anschuldigungen gegen Kommandanten

Die beiden beschuldigten zudem ihren Kommandanten, Drogenhandel in seiner Einheit zu ermöglichen und falsche Erfolge auf dem Schlachtfeld zu melden. Auch wurde er verdächtigt, Informationen an den ukrainischen Militärgeheimdienst weiterzugeben. Laut „Business Insider“ wurden Lisakowski und Gritsai in ein Infanterie-Angriffsbatallion strafversetzt, nachdem sie sich mit ihrem Kommandanten gestritten hatten.

Das Video löste eine hitzige Debatte unter russischen Militärbloggern aus, die die häufige Praxis kritisierten, spezialisierte Kräfte in Frontalangriffe zu schicken. Der „Business Insider“ berichtet, dass solche Verfahrensweisen auch auf den Mangel an Truppen an den Frontlinien zurückzuführen sind. Der Journalist Alexander Kots nannte dies „Sabotage“.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte die Todesfälle  der beiden Drohnenpiloten und kündigte eine Untersuchung an.