Nach Aufmarsch an der Grenze - Ukraine fordert Belarus zum Abzug seiner Truppen auf

Das Militär in Belarus verstärkt Truppen an der Grenze zur Ukraine. (Archivbild)<span class="copyright">Uncredited/AP/Belarusian Defense Ministry via VOENTV/dpa</span>
Das Militär in Belarus verstärkt Truppen an der Grenze zur Ukraine. (Archivbild)Uncredited/AP/Belarusian Defense Ministry via VOENTV/dpa

Die Ukraine hat Belarus zum Abzug seiner Truppen im Grenzgebiet aufgefordert. Minsk hat unter dem Vorwand militärischer Übungen ein Drittel seiner Truppen an die Grenze verlegt.

Die Ukraine hat Belarus aufgefordert, seine Truppen aus dem Grenzgebiet abzuziehen. Belarus hat dort unter dem Vorwand von Militärübungen Truppen und Ausrüstung stationiert. Der Aufmarsch in der Region umfasst laut „Telegraph“ Spezialkräfte, ehemalige Wagner-Söldner sowie Panzer und Artillerie.

Die ukrainische Regierung betont laut „Politico“, dass sie keine feindseligen Aktionen gegen das belarussische Volk plane. Dennoch werde jegliche Verletzung der ukrainischen Staatsgrenze durch belarussische Kräfte als Angriff angesehen und entsprechend beantwortet. Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums sagte: „Wir warnen belarussische Beamte, unter dem Druck Moskaus keine tragischen Fehler für ihr Land zu machen.“

Truppenkonzentration an der Grenze

Belarus hat laut „Politico“ zuletzt ein Drittel seiner Streitkräfte an die Grenze zur Ukraine entsendet. Alexander Lukaschenko erklärte im belarussischen Staatsfernsehen, dass diese Maßnahme eine Reaktion auf ukrainische Truppen nahe der belarussischen Grenze sei. Belarus hat Russland seit Kriegsbeginn erlaubt, von seinem Territorium aus Angriffe auf die Ukraine durchzuführen, und beherbergt russische Atomwaffen.

Die ukrainische Regierung stellte klar, dass im Falle einer Grenzverletzung alle Truppenkonzentrationen, militärischen Einrichtungen und Nachschubrouten in Belarus zu legitimen Zielen der ukrainischen Streitkräfte werden würden.

Ein Sprecher warnte zudem, dass belarussische Truppen auch in der Nähe des Kernkraftwerks Tschernobyl stationiert seien und bezeichnete dies als Bedrohung für die nationale und globale Sicherheit.