Aufreger: AfD-Politiker will Angela Merkel jagen und erlegen

Mit seiner Aussage zu Angela Merkel erregt AfD-Mann Dr. Nicolaus Fest die Gemüter. Er sieht die Aufgabe der Partei darin, die Bundeskanzlerin zu jagen und zu erlegen.

AfD-Mann Fest provoziert mit Aussage über Angela Merkel. (Bild-Copyright: Stefan Papp/ddp images)
AfD-Mann Fest provoziert mit Aussage über Angela Merkel. (Bild-Copyright: Stefan Papp/ddp images)

Die Aussage traf Fest offenbar am Donnerstag bei einem Treffen des Kreisverbandes der AfD Lüneburg. Die teilte die bedenklichen Worte auch auf ihrem Twitter-Account.

Der “HuffPost” erklärte Dr. Nicolaus Fest später, dass seine Aussage im Kontext seiner gesamten Rede gesehen werden müsse. Es handle sich dabei nicht um einen Aufruf zu Gewalt: “Gemeint ist, und das mache ich sehr deutlich: politisch zu erlegen.” Denn genau das, die Regierung aus dem Amt zu “jagen” und politisch als Regierung zu “erlegen”, sei das Ziel jeder Opposition. Politik sei nicht L’art pour l’art, sei nicht Völkerball oder Sackhüpfen, sondern ziele selbstverständlich darauf, den politischen Gegner dauerhaft zu besiegen.

Mit seiner bildhaften Sprache ist Fest nicht alleine. Auch AfD-Chef Alexander Gauland nutzte eine ähnliche Formulierung nach der vergangenen Bundestagswahl. Er erklärte, dass er die Bundesregierung jagen wolle.

Fest trat 2016 der AfD bei. Der Jurist und ehemalige Journalist ist für seine hetzerischen Aussagen bekannt. Die Polizei Lüneburg erklärte auf Drängen eines Twitter-Users, dass sie den AfD-Beitrag in dem sozialen Netzwerk prüfen wolle.

Viele weitere User kritisierten Fests Aussage indes scharf.

Die AfD aus dem Kreis Segeberg reagierte auf die Kritik der Gegner und postete:

FDP-Vize Wolfgang Kubicki sagte unterdessen im Gespräch mit “T-Online”: “Die AfD hat keine politische Agenda und keine Problemlösungskompetenz, sondern versucht es mit Beleidigungen und Provokationen. Alles in allem ist das armselig.” Er gehe aber nicht davon aus, dass die Aussage des AfD-Politikers strafbar sei: “Auch wenn diese Äußerung ziemlich geschmacklos ist und sehr bewusst mit gewissen Assoziationen spielt, ist sie nicht justiziabel.”