Aufruhr in Großbritannien - Russische Diplomaten drangen trotz Verbots in gesperrte Parlamentsbereiche ein

Archiv: Blick auf das britische Parlamentsgebäude an der Themse und die Westminster Bridge in London, aufgenommen am 15. März 2024.<span class="copyright">Vuk Valcic/SOPA Images/LightRocket via Getty Images</span>
Archiv: Blick auf das britische Parlamentsgebäude an der Themse und die Westminster Bridge in London, aufgenommen am 15. März 2024.Vuk Valcic/SOPA Images/LightRocket via Getty Images

Russische Diplomaten verschafften sich Zugang zu gesperrten Bereichen des britischen Parlaments, obwohl ihnen der Zutritt seit 2022 untersagt ist.

Die Sicherheitslücke wurde entdeckt, nachdem Abgeordnete und Mitglieder des Oberhauses darauf hingewiesen wurden, keine Einladungen an russische Beamte auszusprechen. Das Verbot trat in Kraft, nachdem Russland Sanktionen gegen britische Politiker wegen des Ukraine-Kriegs verhängt hatte.

Vorfall kurz vor Weihnachten

Die „Daily Mail“ berichtet, dass die russischen Diplomaten kurz vor Weihnachten das Parlament besuchten. Sie nahmen an einer öffentlichen Führung teil, trennten sich dann von der Gruppe und gelangten in einen nicht öffentlich zugänglichen Bereich des Oberhauses. Sicherheitspersonal entdeckte sie und eskortierte sie schließlich aus dem Gebäude.

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Ein parlamentarischer Sprecher sagte: „Die Sicherheit aller im Parlament Arbeitenden und Besucher hat höchste Priorität. Allerdings können wir keine Details zu unseren Sicherheitsmaßnahmen kommentieren.“

Nicht ideal, aber kein Schaden

Die „Daily Mail“ zitiert einen Parlamentsinsider: „Wir vermuten, dass sie dem Kreml beweisen wollten, dass sie ins britische Parlament eingedrungen sind. Es ist nicht ideal, aber sie wurden gefasst, bevor Schaden angerichtet wurde.“

Die Sprecher der beiden Parlamentskammern, Sir Lindsay Hoyle und Lord McFall, erinnerten die Mitglieder in einem Schreiben an das bestehende Verbot. Sie schrieben: „Der russische Botschafter und andere russische Diplomaten und Beamte dürfen bis auf Weiteres das Parlamentsgelände nicht betreten.“