Auftragseingang in der Industrie im Januar weiter gestiegen
Der Auftragseingang der deutschen Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe ist im Januar den zweiten Monat in Folge gestiegen. Im Vergleich zum Dezember nahmen die Aufträge um 1,0 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Insgesamt lagen die Bestellungen damit aber noch 10,9 Prozent unter Vorjahresniveau. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die sich abzeichnende Stabilisierung der Auftragslage spreche für einen "milden Verlauf" der aktuellen konjunkturellen Schwächephase.
Ohne Berücksichtigung von Großaufträgen nahm der Auftragseingang im Januar sogar um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Statistikamt mitteilte. Die Nachfrage aus dem Ausland belebte sich demnach weiter - hier nahmen die Aufträge um 5,5 Prozent zu. Die Bestellungen aus dem Inland dagegen gingen um 5,3 Prozent zurück.
Konjunkturexperte Jupp Zenzen von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) betonte, für eine Entwarnung sei es zu früh, weil der Zuwachs der Bestellungen allein auf das Ausland außerhalb der Eurozone zurückgehe. Die Nachfrage aus dem Inland bleibe wegen der schwachen konjunkturellen Aussichten hierzulande, steigender Zinsen und der weiterhin hohen Energiepreise "gebremst", erwartet er.
ilo/pe