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Augenzeugen berichten: So brutal war die Geiselnahme im Konzertsaal

Chaotische Szenen vor der Pariser Konzerthalle "Bartaclan", als Krankenwagen vorfahren, um die Verwundeten zu versorgen.

Bei den Terroranschlägen am Freitagabend in Paris sind weit über 100 Menschen ums Leben gekommen. Die Geiselnahme während eines Konzerts war anscheinend besonders blutig: Bevor die Polizei das Gebäude stürmen konnte, kamen hier zahlreiche Opfer ums Leben. Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen in der Halle.

Über 1.000 Menschen hatte sich auf das Konzert der amerikanischen Metalband "Eagles of Death Metal" in der Konzerthalle "Bataclan" in Paris gefreut. Doch was eigentlich ein schöner Abend werden sollte, wurde zu einer blutigen Geiselnahme. Der Journalist Julien Pearce war im Publikum vor Ort. Nachdem die Polizei die Geiselnahme beendet hatte, berichtete er "France Inter", dass er etwa zwei oder drei Attentäter gesehen habe, die das Feuer auf das Publikum eröffnet hatten – vermutlich mit Kalaschnikows. Insgesamt schossen sie, so schätzte Pearce, etwa zehn bis fünfzehn Minuten und luden währenddessen mehrmals nach.

Im Saal herrschte, so ein weiterer Augenzeuge gegenüber der englischen Tageszeitung "The Guardian", Panik: "Es war furchtbar. Es gab viel Geschrei, viel Panik, jede Menge Blut. Die Menschen warfen sich auf den Boden, doch dann fingen sie [die Attentäter] an, willkürlich auf die Menschen am Boden zu schießen".

Auch Marc Coupris war einer der Konzertbesucher. Gegenüber dem "Guardian" berichtete er später von seinen schrecklichen Erlebnissen: "Es war ein Blutbad. (…) Es sah aus wie ein Schlachtfeld, überall lagen Körper. (…) Ich dachte, meine letzte Stunde hätte geschlagen." Ein weiterer Augenzeuge aus Paris konnte, als alles vorbei war, noch keine Worte finden, um seinen Schrecken zu beschreiben: "Es war schrecklich, da waren so viele Leichen, ich kann einfach nicht darüber reden."