Aus die Maus: Hotelgast setzt Nager aus, um die Zeche zu prellen

Nicht der schönste morgendliche Anblick: Maus im Bad. (Bild: Getty)
Nicht der schönste morgendliche Anblick: Maus im Bad. (Bild: Getty)

Einen Versuch wars wert. Ein Hotelgast in Utah wollte seine Rechnung nicht zahlen. Begründung: Mäuse im Zimmer. Problematisch nur, dass er sie selbst dort ausgesetzt hatte.

Der Plan ging nach hinten los! Der 37-jährige US-Amerikaner Ryan Sentelle State hatte sich eine besondere Taktik ausgedacht, um seine Unterkunft kostenlos zu bekommen. In mindestens drei unterschiedlichen Hotels im US-Bundesstaat Utah reichte State nach seiner Übernachtung Beschwerde an der Hotelrezeption ein. Er habe in seinem Zimmer Rückstände und Spuren von Nagetieren gefunden. Laut amerikanischer Gesetzgebung sind die Hotelbetreiber in diesem Fall zwingend verpflichtet, den Schädlingsbefall bei der zuständigen Behörde zu melden.

Vorsicht, Abzocke: Windows 7 ruft falsche Microsoftler auf den Plan

Offensichtlich hatte der Verdächtige diese Strategie bereits mehrfach erfolgreich angewendet. Zwei der Hotels in Salt Lake City gaben an, dass sie ihm die Zimmerkosten nach der Beschwerde vollständig erstattet hätten. Ein weiterer Hotelbetreiber aus der Stadt meldete sich, nach dem Lokalsender KUTV die Story veröffentlicht hatte. Der Assistant Manager des Hyatt House, Sean Medina, sagte dem Sender: “Er hat unser Hotel auch um zwei Nächte betrogen, indem er zwei Mäuse freigelassen hat.” Neben den Zimmerkosten ist natürlich auch der Image-Schaden für die Hotels beträchtlich.

Auch Hamster im Einsatz

Neben Mäusen hatte State wohl auch noch schwerere Geschütze in petto. Auch Hamster sollen bei seinen Betrugsversuchen zum Einsatz gekommen sein. Der Mann und seine Nagetier-Bande hatten zudem ziemliche Schäden in den Hotelzimmern angerichtet, um die Beschwerde zu rechtfertigen. Schließlich wurde er bei dem dreisten Betrug erwischt und gab nach seiner Festnahme zu, die Tiere selbst in den Hotels ausgesetzt zu haben, um die Zeche zu prellen.

Ratgeber: Post von Inkasso-Betrügern am besten ignorieren

Die Polizei in Salt Lake City sagt, man ginge davon aus “dass dies vermutlich noch in vielen weiteren Hotels” vorgekommen sei. State wurde nun in zwei Fällen wegen Betrugs und Diebstahls angezeigt. Zudem muss er sich in drei Fällen wegen Verstößen gegen das Gesundheitsgesetz vor Gericht verantworten. Alle Vorwürfe sind allerdings minderschwere Vergehen, so dass mit einer Gefängnisstrafe eher nicht zu rechnen ist. In einem Zimmer hinter Gittern würde man wohl auf eine Nagetierbeschwerde ohnehin nur mit einem Achselzucken reagieren.

Video: Perfektes Timing - Ladendieb mit Einkaufswagen gestoppt