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Aus Mitleid mit armer Familie: Bestohlener kauft neuen Computer

Fran Harrington hätte gehörigen Grund, wütend zu sein: Schon zum dritten Mal wurde sein Laptop geklaut. Zu seinem Glück hatte er jedoch auf seinem neuen Gerät eine Spionage-Software installiert, mit der er seinen Computer ausfindig machen konnte. Als der Amerikaner jedoch von den prekären Lebensverhältnissen der Familie hörte, die dem Dieb den Laptop abgekauft hatte, packte ihn das Mitleid. Und er sammelte kurzerhand 900 Dollar für ein neues Gerät.

Zweimal wurde Fran Harringtons Laptop gestohlen, doch ein drittes Mal wollte sich der Graphikdesigner aus Boston nicht damit abfinden: Er installierte eine Spionagesoftware, für den Fall, dass das teure Gerät erneut abhanden kommen würde.

Und tatsächlich: Es dauerte nicht lang, da schlug wieder ein Dieb zu. Die Spionagesoftware erlaubte es dem Graphiker und Web-Designer, von einem anderen Computer durch die Webcam seines gestohlenen Macbooks zu blicken. Durch das Programm hatte er ebenfalls Zugriff auf seine Festplatte und konnte damit beobachten, was der  neue, unrechtmäßige Besitzer mit dem Gerät machte. „Etwa vier Tage lang beobachtete ich einen Teenager, der sich Cartoons ansah“, erzählte Harrington dem Lokalsender CBS- Boston. Per Kartendienst ließ sich sogar der grobe Aufenthaltsort des Teenagers bestimmen. Der Web-Designer meldete den Diebstahl und den Aufenthaltsort schließlich der Polizei.

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Die Spur führte die Beamten in eine sozial schwache Gegend Bostons. „Sie fanden heraus, dass eine offensichtlich nicht besonders wohlhabende Familie das Gerät gekauft hatte“, erzählt der Bestohlene. „Sie schenkten den Laptop ihrem 19-jährigen Sohn – fürs College“. Für das Diebesgut hatten sie etwa 900 Dollar gezahlt - dass der Computer gestohlen war, wusste die Familie jeodoch nicht.

„Mein Stimmungshoch wurde ziemlich schnell zum Tief“, erzählte der Graphiker dem Fernsehsender weiter. Die anfängliche Freude, den Laptop wiederbekommen zu haben, wurde durch sein Mitleid mit der Familie mehr und mehr getrübt - schließlich hatten sie durch den Kauf 900 Dollar verloren.

Schließlich entschied er sich dazu, ihnen zu helfen. Ein Online-Spendenaufruf folgte: Innerhalb von nur drei Tagen spendeten seine digitalen Freunde ganze 900 Dollar (umgerechnet etwa 717 Euro). Harrington legte das Geld in einen neuen Computer an und schenkte ihn der bedürftigen Familie.




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