Aus Pressebild herausgeschnitten: Ugandische Klimaaktivistin kritisiert Rassismus in Berichterstattung

Das von AP nachgelieferte unbearbeitete Foto mit Vanessa Nakate (links) (Bild: AP Photo/Markus Schreiber)
Das von AP nachgelieferte unbearbeitete Foto mit Vanessa Nakate (links) (Bild: AP Photo/Markus Schreiber)

Die ugandische Klimaaktivistin Vanessa Nakate hat wegen der Bearbeitung eines Fotos mit ihr und anderen Mitstreiterinnen bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums eine Nachrichtenagentur für Rassismus in ihrer Bildberichterstattung kritisiert.

Aus einem Bild der US-Nachrichtenagentur AP war sie herausgeschnitten worden; zu sehen sind auf dem Foto danach nur die Aktivistinnen Luisa Neubauer aus Deutschland, Greta Thunberg und Isabelle Axelsson aus Schweden sowie Loukina Tille aus der Schweiz. Darüber hatte die britische Zeitung “Guardian” berichtet.

Nakate berichtete in einem Video, das sie auf Twitter postete, von ihrer Enttäuschung: “Das ist das erste Mal in meinem Leben, dass ich die Definition des Wortes Rassismus verstanden habe.” Der Tweet wurde bis Sonntag tausendfach retweetet und geliked.

Zahlreiche Aktivisten und Prominente kritisierten die Agentur öffentlich, auch Thunberg nannte die Bearbeitung “völlig inakzeptabel”.

AP-Chefredakteurin Sally Buzbee entschuldigte sich und erklärte, die Nachrichtenagentur werde daraus lernen. Die Agentur hatte später ein Bild mit allen fünf Aktivistinnen gesendet.