Aus Versehen: Mann verschickt Katze per Post

Stolze 500 Kilometer legte eine Katze über mehrere Tage in einem Paket zurück. Ihr Besitzer hatte sie versehentlich mit einer Retoure per DHL verschickt.

Katzen lieben Kartons. (Beispielbild: Getty Images)
Katzen lieben Kartons - manchmal leider zu sehr, wie diese Geschichte zeigt. (Beispielbild: Getty Images)

Die Katze kommt nicht mehr nach Hause – das ist für Haustierbesitzer*innen ein echtes Horror-Szenario. Sicher kann es mal passieren, dass der Stubentiger in einer Garage oder einem Gartenhaus unbeabsichtigt eingesperrt wird. Doch je mehr Tage vergehen, desto größer wird die Angst, dass auch etwas Schlimmes passiert sein könnte.

Ebenso erging es einem Katzenbesitzer in Nordrhein-Westfalen. Tagelang war weit und breit nichts von seiner Sanny zu sehen und die Sorgen wurden immer größer. Was der Katzen-Papa nicht ahnte: Er hatte sein Tier zusammen mit einem Kotflügel per DHL an einen Autoteileversand ins bayerische Pressath geschickt.

Dreieinhalb Tage im Karton

Den Kotflügel hatte sich der Katzenbesitzer im Internet bestellt. Die Ware war in einem geräumigen Karton mit viel Polstermaterial verpackt, musste aber zurückgeschickt werden.

Und wie alle Fans der Tiere wissen: Kartons üben auf Katzen eine geradezu unwiderstehliche Anziehung aus – da kann kaum eine flauschige Katzenhöhle mithalten. So erging es offensichtlich auch Sanny, die sich im offenen Karton zwischen Kotflügel und knisterndem Polstermaterial einen Schlafplatz suchte.

Als ihr Besitzer das Paket verschloss und in einer Postfiliale in Hamm per DHL-Retoure Richtung Bayern schickte, blieb der blinde Passagier gänzlich unbemerkt.

Laut ATP Autoteile musste die Katze in Hamm fast 48 Stunden ausharren, ehe der Weitertransport in die Wege geleitet wurde. Nachdem die Retoure am Ziel angekommen war, vergingen noch einmal 30 Stunden, ehe das Paket geöffnet wurde. Sanny hatte bis dahin also gut dreieinhalb Tage in dem Karton verbringen müssen.

Fangspiel mit Besen und Taschenlampen

Als das Paket im Logistik-Center schließlich geöffnet wurde, gab's erst einmal eine Schrecksekunde für die Mitarbeiterin. "Als ich die Kartonage aufgeschnitten habe und wie aus dem Nichts eine Katze rausgehüpft ist, war ich zunächst geschockt. Dann gingen die Emotionen mit uns allen durch – wir waren total aufgeregt und auch sehr besorgt um die Katze", erzählt Mitarbeiterin Anna dem Sender "RTL".

Wie ATP berichtet, machten sich gleich mehrere Mitarbeiter*innen mit Besen und Taschenlampen in der riesigen Logistik-Halle auf die Suche nach dem weitgereisten Kätzchen. Mit "einem beeindruckenden Klettereinsatz auf dem Palettenstapel", sei es Mitarbeiter*innen schließlich gelungen, die Katze zu fangen. Glücklicherweise hatte sie alles unverletzt überstanden.

Happy-End in NRW

Das ausgehungerte Kätzchen wurde von den Mitarbeiter*innen sofort mit Futter sowie Wasser versorgt und ein Anruf beim Versender des Kotflügels brachte riesengroße Erleichterung. Der hatte sich nämlich schon gesorgt, dass sein Kätzchen eventuell von einem Auto überfahren wurde.

Bei einer Katzen-Ersatzmama wartete Sanny auf ihre Abholung und kam schließlich nach mehr als vier Tagen wieder zu Hause an. Der glückliche Besitzer sagte ATP: "Ich bin sehr froh und der Firma ATP-Autoteile sehr dankbar, dass sie sich um meine Katze so liebevoll gekümmert haben und ihr ein Zuhause für ein paar Stunden gegeben haben."

Alles noch einmal gut gegangen und vielleicht auch eine Warnung an alle Katzenbesitzer*innen: Beim Versand von Paketen lieber zwei Mal hinzuschauen!

Bilder von dem Ausreißer hat ATP Autoteile hier in seinem Blog veröffentlicht.

Im Video: Zu gierig - Katze stiehlt Essen aus Schüssel und bereut es bitter