Ausbau am Geißbockheim: Kölner Breitensportler kritisieren Naturschutzbehörde

Der vorgeschlagene Verzicht auf vier Kleinfelder ärgert die Vereine.

Der Stadtsportbund und die Sportjugend Köln, die Dachorganisationen der 640 Vereine in der Stadt, kritisieren die Naturschutzbehörde. Die zum Umweltdezernat gehörende Dienststelle hatte im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau der Trainingsanlagen des 1. FC Köln vorgeschlagen, auf vier für den Freizeitsport bestimmte Kleinspielfelder zu verzichten. Das wäre „ein fatal falsches Zeichen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der beiden Sportverbände. In einer Stadt, deren Einwohnerzahl stetig zunehme, seien „Bewegungsräume unverzichtbare Bestandteile“ der Lebensqualität. Die Naturschutzbehörde der Stadtverwaltung hatte einen externen Gutachter beauftragt, die Planungen des Fußball-Klubs im Äußeren Grüngürtel zu bewerten. Sollte der FC auf die kleinen Übungsplätze verzichten, blieben annähernd 5000 Quadratmeter Waldwiesen verschont, heißt es in der Untersuchung. Die jedem zugänglichen Spielfelder sind als eine Ausgleich dafür zu verstehen, dass in dem Landschaftsschutzgebiet durch den Bau eines Leistungszentrums und dreier Trainingsplätze Flächen in Anspruch genommen werden. Der Gutachter merkt allerdings an, „dass die Kleinspielfelder nicht für die Erweiterung des Sportparks benötigt werden“. „Es geht um das Geschenk des FC an den Breitensport“ Die Lobbyisten der Breitensports lassen das Argument nicht gelten. „Es geht hier nicht nur um die nachvollziehbar sinnvollen Erweiterungspläne des 1. FC Köln, sondern auch um das Geschenk des FC an den Breitensport“, so der Vorsitzende des Stadtsportbundes, Peter Pfeifer. „Zusätzlicher Bewegungsraum ist dringend notwendig, damit der Sport auch weiterhin in den verschiedensten Bereichen wie Gesundheit, Bildung, Integration oder Persönlichkeitsentwicklung erfolgreich sein kann, insbesondere für Kinder und Jugendliche.“ Die Dachorganisationen, die sich als Vertreter von 270 000 Vereinsmitgliedern bezeichnen, fordern die Fraktionen im Stadtrat auf, den Bau der Kleinspielfelder zu ermöglichen. Studie ist nicht bindend Die Ratspolitiker müssen die vom 1. FC Köln beantragte Erweiterung der Anlagen am Geißbockheim genehmigen. Das geschieht mittels eines Bebauungsplans. Die von der Naturschutzbehörde vorgelegte Studie dient in dem Verfahren als Beitrag zur Meinungsbildung innerhalb der Verwaltung; sie für die Ratspolitiker nicht bindend. In der Bürgerschaft gibt es Protest gegen das seit Jahren diskutierte Bauvorhaben entlang des Decksteiner Weihers. Zu denen, die die Erweiterung verhindern wollen, zählt beispielsweise der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Bund)....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta