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Ausbildung: Handwerk und Hochschulreife - Berlin plant Berufsabitur

Hotelfachfrauen und -männer können künftig ihre Ausbildung abschließen und gleichzeitig Abitur machen

In Berlin gibt es vom Schuljahr 2018/2019 an einen neuen Ausbildungsgang. Schüler können dann ein Berufsabitur ablegen, bei dem sie sowohl einen Handwerksberuf erlernen als auch die Hochschulreife erwerben können.

Geplant sei das neue Verfahren zunächst bei zwei Berufen, teilte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Dienstag mit. Hotelfachmänner und -frauen sollen an der Brillat-Savarin-Schule für das Gastgewerbe in Weißensee ausgebildet werden, Fachleute für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik an der Max-Taut-Schule in Rummelsburg.

Pop zufolge soll es zum Start im neuen Schuljahr an jeder Schule zunächst eine Klasse mit etwa 20 Schülern geben. Die Ausbildung wird vier Jahre dauern. "Wir schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe", sagte die Senatorin. Zum einen würden Fachkräfte für das Handwerk gesichert, zum anderen hätten die Auszubildenden die Möglichkeit, sich beruflich weiterzuentwickeln und ein Hochschulstudium aufzunehmen. Auch andere Bundesländer gehen Pop zufolge diesen Weg, der an die in der DDR praktizierte Berufsausbildung mit Abitur erinnert.

Das Berufsabitur ist Teil des "Aktionsprogramms Handwerk 2018-2020", das der Senat am Dienstag beschloss. Das gemeinsam mit dem Handwerk erarbeitete Programm umfasst in Fortschreibung diverser Vorgänger 33 Vorhaben, um die Branche voranzubringen. Dazu zählen zum Beispiel eine Digitalisierungsstrategie oder Projekte, um mehr Frauen für Handwerksberufe zu begeistern.

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