Ausbildung: Jugendliche entdecken das Handwerk wieder

Selbermachen liegt im Trend. Das Image vieler Ausbildungsberufe, die von Schulabgängern lange gemieden wurden, wandelt sich langsam.

Frühes Aufstehen, Schmutz, körperlich harte Arbeit und das alles zu einer vergleichsweise geringen Vergütung. In vielen traditionelle Berufen fiel es den Lehrmeistern in den vergangenen Jahren immer schwerer, junge Menschen für eine handwerklichen Ausbildung in ihren Betrieben zu begeistern.

Ausbildungsberufe wie Schuhmacher, Sattler oder Schneider leiden bei vielen Jugendlichen unter einem schlechten Image und sind inzwischen fast vom Aussterben bedroht. Immer mehr Betriebe aus den traditionellen Berufsfeldern klagen über extremen Nachwuchsmangel. In der Lehrstellenbörse auf der Internetseite der Berliner Handwerkskammer stehen derzeit noch knapp 900 freie Lehrstellen in fast allen Bereichen.

Immer mehr Schüler machen das Abitur

Doch was sind die Gründe dafür und was macht unsere Jugend stattdessen? Abgesehen vom demographischen Wandel, der fast in allen Bereichen derzeit zu einem Fachkräftemangel führt, spielt der Trend zum Abitur mit anschließendem Studium eine große Rolle. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es 2015 etwa 17.000 Studienberechtigte in Berlin. Im Jahr 2016 waren es schon etwa 18.000 Schulabgänger mit Abitur, die Möglichkeit hatten, ein Studium zu beginnen.

Wenn man sich allein in seinem Bekanntenkreis umhört, sehen viele junge Menschen keine Zukunft in Handwerksberufen. Deshalb finden viele kleine Betriebe einfach niemanden mehr, der bereit wäre, die Bäckerei, die Schneiderei oder die Fleischerei zu übernehmen. Wer sich für eine duale Ausbildung entsc...

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