Ausblick aufs neue Jahr - Nvidia-Aktie wird 2025 weiter massiv zulegen, so die Prognose der Saxo Bank

Jen-Sen Huang, CEO des Börsenüberfliegers Nvidia.<span class="copyright">AFP via Getty Images</span>
Jen-Sen Huang, CEO des Börsenüberfliegers Nvidia.AFP via Getty Images

Die dänische Saxo Bank tritt wie alljährlich mit mutigen Prognosen für das Finanzjahr 2025 an die Öffentlichkeit. Die Finanz-Profis erwarten unter anderem, dass der Börsenwert von Nvidia explodiert.

Die Saxo Bank macht erneut mit provokanten Vorhersagen für das kommende Finanzjahr auf sich aufmerksam. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“.

Im einzelnen prognostiziert der dänische Online-Broker Saxo Bank für 2025 folgende Finanzmarkt- und Börsenentwicklungen:

  • Nvidia übersteigt beim Börsenwert Apple um das Doppelte

  • Donald Trump 2.0 schwächt den Dollar

  • die USA erheben eine Steuer auf KI-Rechenzentren

  • es gibt ein 50 Billionen Yuan großes Förderprogramm der chinesischen Regierung – das entspräche rund 6,9 Billionen Dollar, dem Dreizehnfachen des deutschen Staatshaushalts

  • die Opec verliert an Einfluss infolge des Anwachsens erneuerbarer Energien

  • eine Umweltkatastrophe stürzt einen großen Versicherer in die Pleite

  • das britische Pfund erreicht wieder Vor-Brexit-Niveau

Nvidia-Aktie steigt rasant, aber noch ist Apple wertvoller

Nvidia ist der weltweit beherrschende Ausrüster mit KI-Chips, der Konzern hält einen Marktanteil von rund 80 Prozent. Die boomende Nachfrage hat den Nvidia-Aktienkurs im laufenden Jahr massiv gepuscht. Aktuell notiert das Papier bei 134,84 Euro, zum Jahresbeginn waren es gerade einmal 44,04 Euro. Damit hat der Wert der Nvidia-Aktie im bisherigen Jahr 2024 um 206 Prozent zugenommen. Der Kurs hat sich also verdreifacht.

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Dennoch kommt Nvidia derzeit „nur“ auf einen Börsenwert von 3,3 Billionen Euro. Apple liegt bei 3,5 Billionen Euro. Wenn die Saxo-Bank-Prognostiker Recht behalten sollten, müsste die Nvidia-Aktie im kommenden Jahr weiter durch die Decke gehen. Die Saxo-Bank-Experten trauen dem Aktienkurs zu, bis auf über 250 Dollar zu steigen. Aktuell notiert das Papier bei 141,91 Dollar.

Krypto-Hype geht weiter und der Dollar verliert an Wert

Beim Blick auf den kommenden US-Präsidenten Donald Trump führt die Saxo Bank laut der „Wirtschaftswoche“ aus: „Wenn Trump 1.0 das Vorspiel für die Deglobalisierung war, wird sich Trump 2.0 als das Hauptereignis erweisen, mit all seinen Folgen für den Dollar.“

Konkret erwartet die Saxo Bank:

  • Beim Dollar einen Kursabsturz von rund 20 Prozent gegenüber dem Euro##chartIcon

  • Die USA-kritischen BRICS-Staaten um Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika ziehen sich aus dem Dollar zurück. Sie kommen laut der Prognose auf ihrem Ziel voran, die Vormacht des Dollars als Weltleitwährung zu schwächen.

  • Der Kryptomarkt wächst auf ein Volumen von mehr als zehn Billionen Dollar. Aktuell liegt die gesamte Marktkapitalisierung beispielsweise der größten Kryptowährung, des Bitcoin , laut BTC-Echo bei 1,975 Billionen Dollar. Die Saxo-Bank erwartet also eine massive Zunahme des Wertes der Kryptowährungen und damit deutliche Anstiege der aktuellen Kurse.

  • Das Ölkartell der Opec (mit Algerien, Äquatorial-Guinea, Gabun, Irak, Iran, Kongo, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, Venezuela und den Vereinigten Arabischen Emiraten) verliert an Bedeutung. Grund sei das Anwachsen der erneuerbaren Energie – nicht nur in Deutschland. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) lag der Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung im dritten Quartal 2024 hierzulande bei 63,4 Prozent – mit weiter steigender Tendenz.

 

Saxo Bank: US werden Steuer auf KI-Rechenzentren erheben

Die weiteren Erwartungen der Saxo Bank für 2025 sind nicht minder spekulativ. Ob die USA wirklich eine Steuer auf KI-Rechenzentren einführen werden, erscheint fraglich.

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Donald Trump hat auch deshalb die US-Präsidentschaftswahl gegen Kamala Harris gewonnen, weil er der Wirtschaft umfangreiche Entlastungen versprochen hat. Gerade bei den Steuern will Trump die Rahmenbedingungen für US-Firmen verbessern. Das schließt steigende Steuern aus.

Auch ob wirklich ein großer Versicherer pleite geht, weil er die hohen Kosten einer Umweltkatastrophe nicht stemmen kann, bleibt abzuwarten. Ebenso wie die Prognose, dass das Britische Pfund wieder auf Vor-Brexit-Niveaus klettert. Aktuell ist ein Britisches Pfund 1,21 Euro wert. Im Mai 2015 waren es 1,39 Euro – also rund 15 Prozent mehr.