Ausblick von Merck-Fink-Chefstratege Robert Greil - „In den USA werden Fakten geschaffen und die Wirtschaft angekurbelt“

Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck<span class="copyright">Merck Finck</span>
Robert Greil, Chefstratege von Merck FinckMerck Finck

Robert Greil ist bei den Wirtschaftsaussichten klar: Deutschland und Europa werden gegenüber den USA weiter ins Hintertreffen geraten. Bei den Wirtschaftsdaten in der kommenden Woche stehen die Einkaufsmanagerindizes und das Verbrauchervertrauen im Fokus.

In der kommenden Woche stehen am Freitag die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für den ersten Monat des Jahres auf der Agenda: „Die Einkaufsmanagerindizes für Januar dürften den Wachstumsvorsprung der US-Unternehmen gegenüber Deutschland und auch der Eurozone erneut bestätigen“, sagt Robert Greil.

US-Wirtschaftsleistung wird schneller angekurbelt

Der Chefstratege von Merck Finck rechnet damit, dass sich die Wachstumsdifferenz nach der Amtseinführung von Donald Trump zunächst ausweiten wird: „Auch wenn Trumps expansive Pläne erst nach und nach umgesetzt werden dürften, sollten sie die US-Wirtschaftsleistung schneller ankurbeln, als dies beispielsweise durch Maßnahmen der künftigen Bundesregierung nach der Bundestagswahl der Fall sein könnte.“ Greils Fazit: „Während in Deutschland in Sachen Konjunktur vorerst nur das Prinzip Hoffnung bleibt, werden in den USA Fakten geschaffen - die Deutschland und auch Europa insgesamt weiter zurückwerfen dürften.“

WERBUNG

An Konjunkturdaten stehen in Deutschland am kommenden Montag zunächst die Erzeugerpreise für Dezember und einen Tag später die ZEW-Konjunkturerwartungen für Januar an. Im Mittelpunkt stehen jedoch die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Januar, die am Freitag auch für das übrige Europa, die USA und Japan veröffentlicht werden. Darüber hinaus steht am Freitag sowohl in der Eurozone als auch in Großbritannien das Januar-Verbrauchervertrauen im Fokus, wobei in Großbritannien am Dienstag auch der Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird.

Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für Januar am Freitag

In den USA wird im Schatten des Starts der Trump-Administration am Freitag noch das endgültige Verbrauchervertrauen der Uni Michigan für Januar veröffentlicht, und in Japan kommen am Montag die Zahlen zur Industrieproduktion für November, am Donnerstag die Handelsbilanz für Dezember und am Freitag - wenn die Bank of Japan auf ihrer Sitzung möglicherweise eine Leitzinserhöhung beschließt - die Inflationszahlen für Dezember. Am Freitag werden, wie in den anderen Regionen, die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für Januar veröffentlicht. Hinzu kommen die Inflationszahlen für Dezember und die Sitzung der japanischen Notenbank.