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Ausstellung: Kunst aus Katar im alten Kraftwerk

Im Licht des Kraftwerks: Eine Ballerina mit Burka und Tutu , „Hmmm...“ taufte sie die Künstlerin Hansa Al Saadi. Die Ausstellung ist bis 3. Januar zu sehen

Das arabische Emirat Katar rüstet sich für die Weltmeisterschaft 2022. Dem Vorwurf der Terrorunterstützung will das kleine reiche Land am Golf gute Stimmung entgegensetzen. Und was macht sich da besser, als eine "Deutsche Saison" auszurufen und die eigene Kunst- und Kulturszene vorzustellen? In Berlin präsentiert sich das Qatar Museum als Veranstalter nun mit der Ausstellung "Zeitgenössische Kunst aus Katar". Freilich sind nicht alle Werke von gleichem Niveau.

Trotzdem wird ordentlich geklotzt: Im imposanten Kraftwerk in Mitte logieren 35 Künstler mit rund 100 Werken luftig auf immerhin 7500 Quadratmetern inmitten der rauen Industriearchitektur. Die Eventlocation bis zum 3. Januar komplett zu buchen, dürfte einiges gekostet haben. Der Eintritt ist frei. Und ja, natürlich benutzt Katar die Schau zur Imagepflege. Im Untergeschoss empfängt den Besucher ein Video aus der Hauptstadt Doha, dort schießen auf jedem Zentimeter, dicht an dicht, bei untergehender Sonne die Hochhäuser in den Himmel. So glänzen selbst gigantische Baulöcher noch in romantischem Licht.

Der Staat am Golf investiert kräftig in Kultur

Wie sieht es eigentlich aus mit der Gleichberechtigung der Frauen im Kunstbetrieb? Aisha Al-Sowaidi zuckt die Schultern. Allerdings ist sie das beste Beispiel dafür, wie es vorangeht. Sie selbst ist Kuratorin am Qatar Museum und Künstlerin. Sie führt uns zu ihren Arbeiten, die sie auf einem weißen Podest arrangiert hat – allesamt aus Beton. Beton ist das Material der rasanten urbane...

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