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Ausstellung: Magie der Farbe

Hund oder Mann? Szene aus New York City, 1963 von Joel Meyerowitz fotografiert.

Joel Meyerowitz wuchs in der Bronx in New York auf, nennt sich selbst ein "Straßenkind", weil er damals seine nicht selten verrückte Nachbarschaft gern beobachtete und dabei so manche "Tragödie und Komödie" mitbekam.

Vielleicht ist er deshalb ein so sensibler Fotograf, weil er viel Empathie und vor allem ein Auge hat für skurrile, scheinbar banale Momente, die er festhält. Für ihn ist es "Freiheit", draußen zu sein und zu fotografieren, was sich ihm "aufdrängt", wie er so schön sagt. Da gibt es diese zwei Damen in einen New Yorker Friseur, Mitte der 60er, beide sitzen brav nebeneinander unter den bulligen Trockenhauben. Eine von ihnen hat nicht nur ihre Haare unter der Wärmeglocke, sondern ihre Hände dazu. Ist sie verzweifelt und schlägt deshalb die Hände vors Gesicht, oder ist es ihr einfach zu heiß unter dem Ding? Dann sehen wir diesen Mann mit einem unvorstellbar großen Pudel im Arm über die Straße marschieren, so, als sei er mit seiner Braut auf dem Weg zur Hochzeit. Solche schrägen, verblüffenden Situationen gibt es oft bei ihm. Der 79-jährige Meyerowitz gehört neben William Eggleston und Stephen Shore zu den Farbpionieren der amerikanischen Fotografie. Tausende Fotos muss er gemacht haben, seit er in den 60er-Jahren damit anfing. Eine weit gesteckte Auswahl zeigt nun das Fotohaus C/O Berlin in einer Retrospektive. Zu sehen sind die großen Serien wie "From a Moving Car" sowie "Cape Light" und die Porträtreihe "Red Heads".

Bild Nr. 1:
Lichtgewitter: Dairy Land, aufgenommen in Provincetown, Massachusetts, 1976 Joel Meyerowitz/Courtesy Howard Greenberg

Meyerowitz hat Malerei studiert, später als Werbegr...

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