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Ausstellung: Neue Ausstellung im Schloss Biesdorf: Das „Jetzt“ erleben

Berlin. Mit dem vieldeutigen Begriff der Gegenwart beschäftigt sich eine neue Ausstellung im Schloss Biesdorf. „Sehnsucht nach dem JETZT“ zeigt Fotografien, Objektkunst, Videoinstallationen und Malerei. Siebzehn Künstler haben den flüchtigen Moment des Augenblicks eingefangen.

In das 1868 erbaute Schloss hält so auch Berliner Alltagstristesse Einzug. Drei Künstler haben den Moment des „Jetzt“ auf Fahrscheinpapier gebannt. Im Sekundentakt entwerteten sie an einem Fahrkartenautomat der Berliner S-Bahn Fahrkarten, um so den Moment der Gegenwart für immer auf Papier zu bannen. 143 Karten konnten Aljoscha Begrich, Axel Töpfer und Jo Preußler so mit dem gleichen Aufdruck erzeugen: Anhalter Bahnhof 22.12.00 16:15.

Flüchtige Augenblicke und zeitlose Städtebilder

Hinter Werbeplakaten und Baugerüsten ist das Berliner Schloss versteckt.<span class="copyright">Rebecca Ann Tess</span>
Hinter Werbeplakaten und Baugerüsten ist das Berliner Schloss versteckt.Rebecca Ann Tess

Auch Rebecca Ann Tess macht auf die vermeintliche Zeit- und Kontextlosigkeit in Städten aufmerksam. In ihrer Fotoserie „Alpha++ Models“ zeigt sie die sterile Ästhetik neoliberal geformter Städte auf. Gerade in Millionen-Metropolen ist die Vergangenheit mitunter fast nicht mehr zu spüren. Zwischen den glatten Fassaden moderner Gebäude findet sich das Individuelle und Einzigartige nur noch versteckt.

In der Natur ist die unwiederbringliche Gegenwart ebenso stark zu spüren. In seinem Kurzfilm „Baumfall/Scioto River“ zeigt Andreas Kempe den Zuschauern den kurzen Moment, in dem ein Baum auf einen Radweg stürzt. Nur kurz durchbricht das Geräusch des Knackens und Fallens den Frieden und die Stille eines Sommertags. So auf Video gebannt verliert...

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