Australian Open: Roger Federers Kraft liegt in der Ruhe

Lockerer denn je: Roger Federer (r.) vor den Australian Open 2018

Melbourne.  Die Zeitreise zurück zu den letzten Australian Open bereitet ihm nichts als Vergnügen. "Das war das Verrückteste, was mir je im Tennis passiert ist", sagt Roger Federer, "es wird schwer, das zu übertreffen."

Wie auch? Federer kam aus einer knapp sechsmonatigen Verletzungspause, erwartete "gar nichts" von sich. Doch als die beiden Tennis-Wochen in Melbourne vorüber waren, war er immer noch da. Als Champion, als ultimativer Comeback-Mann. "Die Emotionen waren überwältigend. Selbst nach ein paar Wochen bin ich morgens noch aufgewacht und habe gedacht: Sorry, ist das wirklich wahr?", sagt Federer.

Schlüsselmoment in Melbourne

Aber doch, es stimmte alles. Jahrelang war er einem der vier Grand-Slam-Titel vergeblich hinterhergelaufen. Schon waren Stimmen zu hören, er habe den Moment des einigermaßen idealen Absprungs verpasst. Und dann war Federer im denkbar unwahrscheinlichsten Moment wieder der König bei einem Major. Ein Sieg noch veredelt durch den Umstand, dass er sich über fünf spannungsgeladene Sätze mit Rafael Nadal um die Krone streiten musste. "Melbourne 2017, es wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben", sagt der 36-jährige Federer.

Auch deshalb, weil ihm dieser Sieg neue Perspektiven für seine späten Karrierejahre bot. Dazu zählte die Gewissheit, selbst nach sehr langen Pausen wieder ans Werk gehen zu können, mit Solidität, Selbstbewusstsein und dem üblichen Esprit. "Das ganze Grand-Slam-Erlebnis war ein Schlüsselmoment für mich", sagt Federer vor seinem jetzi...

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