Australien: Blutiger IS-Anschlag in Sydney nur knapp vereitelt

Die Polizei hat in einem Vorort von Sydney zwei Terrorverdächtige verhaftet.

Australien ist offenbar nur knapp einem terroristischen Angriff entgangen: Wie unter anderem Sky News Australia berichtet, wurden laut der Polizei von Sydney zwei Männer verhaftet. Bei ihnen wurden neben einer selbst gebastelten IS-Flagge auch eine Machete, ein Jagdmesser und ein Video gefunden, das eine Unterhaltung über einen Anschlag dokumentiert.

Offenbar stehen die 24 und 25 Jahre alten Männer dem IS nahe und wollten einen Anschlag im Sinne der Terrormiliz ausführen. Laut Polizeisprecherin Catherine Burns sei dieser für Dienstag geplant gewesen, "möglicherweise mit einem der gefundenen Gegenstände, vermutlich einem Messer". Weiter heißt es, die Männer hätten "jemanden verletzten, vielleicht sogar töten wollen".

Bei einer Razzia in Fairfield, einem Vorort von Sydney, hatte die Polizei die Verdächtigen verhaften und die potenziellen Tatwaffen sicherstellen können. Bereits am heutigen Mittwoch sollen sie vor Gericht erscheinen, eine vorläufige Entlassung auf Kaution wurde ihnen verwehrt.

An eine Verbindung zu den Razzien in den Städten Sydney und Brisbane im September, bei der ein dem IS nahestehender Mann festgenommen worden war, glaubt die Polizei jedoch nicht. Zuletzt hatte eine Geiselnahme die australische Großstadt erschüttert, bei der ein Iraner 18 Personen in einem Café festgehalten hatte. Dabei starben der Täter selbst, der als Vertreter des IS aufgetreten war, sowie zwei der Geiseln.

Laut "Independent" vermutet die Regierung in Australien rund 100 Einwohner, die von innerhalb der Staatsgrenzen aktiv den Islamischen Staat unterstützen. Etwa 70 Australier kämpfen derweil mit den Dschihadisten im Irak und in Syrien.

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